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Brau Union verlegt Villach nach Graz

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Die Villacher Brauerei sperrt zu, 28 Angestellte werden gekündigt. Oder sie ziehen nach Graz, wo das Villacher Bier künftig produziert wird.

Villach/Graz/Linz. Die traditionsreiche Villacher Brauerei ist faktisch Geschichte. Am Dienstag wurde bekannt, dass der Kärntner Standort, an dem seit mehreren Jahrhunderten Bier gebraut wurde, geschlossen wird. Die Produktion soll nach Graz-Puntigam verlagert werden, in Villach verbleibt lediglich eine Showbrauerei im Zuge eines Museumsbetriebes.

Das hat natürlich Konsequenzen für die 40 Angestellten. Zwölf davon werden noch in Villach benötigt, der Rest kann gehen – entweder per Kündigung zum AMS oder, so das ernstgemeinte Angebot des Managements, 180 Kilometer nach Graz, um dort weiterhin Bier der Marke „Villacher“ zu produzieren. Denn so soll es geschehen – und dies ist nicht einmal unüblich im kapitalistischen Konzentrations- und Zentralisationsprozess.

Die Marke „Villacher“ wird zwar erhalten, das zugehörige Bier jedoch fürderhin in der größeren Grazer Puntigamer-Brauerei gebraut. Einer solchen Entscheidung der von Heineken kontrollierten Muttergesellschaft Brau Union AG liegen natürlich die Zielsetzungen einer Rationalisierung und Kostenersparnis zugrunde. Tradition, Diversifikation, Qualität und das Schicksal der Angestellten spielen dabei keine Rolle.

Quelle: ORF

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