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KV-Abschluss für Reinigungspersonal

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Der Kollektivvertrag für die Reinigungsbranche wurde abgeschlossen. Das Ergebnis ist wie immer mager.

Wien. In den letzten Tagen wurde der Kollektivvertrag für Denkmal‑, Fassaden- und Gebäudereiniger abgeschlossen. Mit 1,59 Prozent ist dieser minimal höher als die Abschlüsse in anderen Bereichen, was jedoch bei einem geringen Ausgangsniveau immer noch ein viel zu niedriges Gehalt bedeutet und damit gleichzeitig eine spürbare Erhöhung um so notwendiger wäre. Berücksichtigt man die aktuelle Inflationsrate erscheint es fast schon wie ein Hohn, dass die zuständigen Fachgewerkschaften von einem starken Lohnplus für Systemerhalter schreiben. Bei der Betrachtung der Inflationsrate wird dies kaum spürbar für die Kolleginnen und Kollegen, die schon immer, aber insbesondere in Zeiten von Corona unter teilweise widrigen Bedingungen wichtige Arbeit leisten. Die 100-Euro freiwillige Coronaprämie ändern an diesem Faktum nichts. 

All die Kollektivvertragsabschlüsse, die uns dieser Tage präsentiert werden, haben eines gemeinsam, sie liegen alle in Bereich von 1,5 Prozent, unterscheiden tun sie sich höchstens hinter der zweiten Kommastelle. In der Krise wird dies stets als großer Gewinn präsentiert, jedoch scheinen die großen Konzerne, die Arbeitgeberseite in der Sozialpartnerschaft die Stunde der Gunst mit staatlichen Rettungsgeldern gerochen haben. Kurzarbeit und andere staatliche Hilfen mehr werden viele die Konzerne gut für sich zu nützen wissen, während die Arbeiterklasse auf der Strecke bleibt.

Quelle: APA-OTS

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