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Personalmangel bei Justizwache

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Wien/Graz. Bei der österreichischen Justizwache werden jährlich 220.000 Überstunden geleistet. An der Spitze liegt die Wiener Justizanstalt Josefstadt, auf Platz zwei folgt die Justizanstalt Graz-Karlau. Dort gibt es jedes Jahr 14.600 Übersunden, was zwei Dritteln der in den beiden Grazer Justizanstalten Karlau und Jakomini geleisteten 23.000 Überstunden entspricht. Zutage förderte die Zahlen eine parlamentarische Anfrage der FPÖ.

Norbert Dürnberger, Personalvertreter und Vorsitzender des Zentralausschusses der Justizwache, erklärt, dass die enorme Anzahl an Überstunden das Ergebnis eines permanenten Personalmangels ist. Dieser gehe so weit, dass nicht einmal mehr genügend Personal vorhanden ist, um den täglichen Dienstbetrieb ordnungsgemäß durchzuführen.

Dürnberger kritisiert, dass die Erhöhung des Einstiegsgehalt bei der Justizwache auf 2.000 Euro brutto als Einzelmaßnahme zu wenig sei, um den Beruf zu attraktiveren. Bei der Justizwache zu arbeiten, bedeutet Schicht- und Wechseldienst. Für Dürnberger muss hier angesetzt werden, damit die Freizeit der Beschäftigten nicht zu kurz komme und auch immer wieder freie Wochenenden möglich sind.

Die 220.000 jährlich geleisteten Überstunden in den österreichischen Justizwachen kosten mehr als 5,7 Millionen Euro.

Quelle: ORF

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