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Razzia gegen illegales „Glücksspiel“ in Oberösterreich

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Im Großraum Wels und Linz zog die Finanzpolizei 121 illegale Spielautomaten aus dem Verkehr.

Linz. Einen Erfolg im Kampf gegen das illegale „Glücksspiel“, das für viele Familien aus der Arbeiterschaft Unglück und Not bringt, meldet die Finanzpolizei. 121 Finanzpolizistinnen und Finanzpolizisten der Region Mitte und Ost beschlagnahmten an 39 Einsatzorten in Linz, Linz-Land, Steyr sowie Wels insgesamt 121 Glücksspielgeräte. 

An elf Einsatzorten musste der Lokalzugang zwangsweise mit einem Schlüsseldienst geöffnet werden. Die Glücksspielgeräte selbst waren vielfach fest im Boden oder der Wand verankert, sodass diese für den Abtransport erst mühevoll losgeschnitten werden mussten. Zu einer Kontrolle in Wels wurde die Polizei Spezialeinheit Cobra hinzugezogen, alle anderen Standorte wurden von der Finanzpolizei im Alleingang kontrolliert. Die von der Finanzpolizei vorläufig beschlagnahmten Geräte wurden von einer Spedition abtransportiert und in Lager gebracht.

Manche Betreiber versuchten die Finanzpolizei durch rasches Anbringen von Papierblättern mit dem Wortlaut „geschlossen“ bzw. durch – teilweise fernbediente – Trennung der Geräte vom Strom von der Durchführung der Kontrolle abzuhalten. Bei einem Einsatzort erfolgte die „Schließung“ so überhastet, dass man den Zettel mit „Betrieb geschlossen“ nur noch mit Post-It-Zetteln an der Türe befestigte. Auch alarmgesicherte Eingänge und eine Tür mit dem Hinweis „Unter Strom, Lebensgefahr“ sollten die Organe der Finanzpolizei von weiterem Einschreiten abhalten.

Wilfried Lehner, Bereichsleiter der Finanzpolizei im Amt für Betrugsbekämpfung, freut sich über den Erfolg: „Anrainer und Angehörige von Spielsüchtigen können aufatmen, der Großraum Wels und Linz ist nun von illegalen Spielhöllen befreit“. Er kündigt aber gleichzeitig Folgemaßnahmen an, „und wir werden diese Einsätze unverzüglich wiederholen, falls die Lokale wieder geöffnet werden sollten.“

Die Schwerpunktaktion hat nun zahlreiche Verwaltungsstrafverfahren mit zu erwartenden Geldstrafen im hohen sechsstelligen Bereich zur Folge. 

Quelle: OTS

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