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2023 war das wärmste Jahr der Messgeschichte

Der Klimawandel machte das vergangene Jahr zu einem Rekordjahr: Seit der Industrialisierung und vermutlich sogar seit 100.000 Jahren war es nicht mehr so warm auf der Erde. Für die Menschheit wird’s langsam eng.

Brüssel/Reading. Laut EU-Klimawandeldienst Copernicus (C3S) war 2023 das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. Als Mittelwert wurden 14,98 Grad Celsius festgestellt, was 0,17 Grad über dem bisherigen Rekordjahr 2016 liegt. Mehr noch: Es ist davon auszugehen, dass das vergangene Jahr sogar das wärmste seit 100.000 Jahren war.

Die Temperatur lag global um 1,48 Grad über dem Durchschnitt der Jahre 1850–1900, also über dem „vorindustriellen Mittel“. Der viel bemühten 1,5‑Grad-Schwelle ist man somit schon recht nahegekommen. Für 2024 erwarten die C3S-Forscherinnen und ‑Fortscher abermals eine weitere Erhöhung, was nun nicht gerade die besten Aussichten bedeutet.

Der Hauptgrund für die weitere Erwärmung ist bekanntermaßen die hohe und steigende Treibhausgaskonzentration in der Erdatmosphäre. Im Jahr 2023 wurden zudem besonders warme Ozeane vermerkt, die durch den El Niño-Zyklus begünstigt wurden. In einer Auswirkung bedeutet dies für die Menschheit häufiger auftretende extreme Wetterereignisse.

Der Klimawandel muss allerdings insgesamt gestoppt werden, wenn die Menschheit überleben will. Dies wird nur möglich sein, wenn die Nutzung, d.h. die Verbrennung fossiler Ressourcen massiv eingeschränkt und so bald als möglich gänzlich beendet wird. Kapitalistische Profitinteressen verhindern dies. Nur ein Systemwechsel wird den Klimawandel stoppen.

Quelle: ORF

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