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Größte NATO-Luftübung hat begonnen

In dieser Woche hat die zwölftägige NATO-Übung Air Defender 23 in Deutschland begonnen. Es handelt sich um die größte Luftverlegeübung seit 75 Jahren. Die Deutsche Kommunistischen Partei und die Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend protestieren vielerorts gegen die Übung.

Berlin. Anfang dieser Woche startete das Manöver Air Defender 23, das vom 12. bis zum 23. Juni den imperialistischen Ernstfall in Form des Krieges übt. 250 Militärflugzeuge und fast 10.000 Soldaten aus 25 Staaten beteiligen sich an den Aktivitäten, die auf beziehungsweise von deutschem Boden aus gestartet werden.

Bei Air Defender 23 handelt es sich um die größte Luftverlegeübung in der Geschichte der NATO. Hierbei soll der Luftkrieg gegen einen vermeintlich imaginären Feind, der selbst über eine mächtige Luftwaffe verfügt, simuliert werden. Man wolle mit der Übung die Reaktionsfähigkeit und gemeinsame Stärke in der Luft trainieren und demonstrieren. Wohl ein eindeutiges Signal an Russland und China.

NATO-Provokation in Kriegszeiten

Täglich sind mehr als 200 Einzelflüge mit unterschiedlichen Übungszielen plus drei verbundene Luftoperationen geplant, bei denen jeweils zwischen 23 und 80 Luftfahrzeuge größere Einsätze trainieren.

Im Rahmen des Air Defender 23 Manövers sollen Einsatzgebiete, Taktiken und Logistik so realistisch wie möglich sein, ganz nach dem Motto „Train as you fight“. Im Ernstfall würden ebenso wie bei der Übung unzählige NATO-Jets von Flugplätzen auf deutschem Gebiet starten und ausschwärmen, was den Ort der Übung als naheliegend erscheinen lässt. 

Die Flugrouten, die die Kampfflugzeuge im Rahmen des Manövers verfolgen, führen an die Ostgrenzen der NATO-Staaten, bis an die russische sowie die ukrainische Grenze. Während die Aktivitäten im östlichen Übungsluftraum laut offizieller Auskunft vor allem auf Verteidigungsmaßnahmen zielen, geht es im Süden um „offensive Einsätze gegen den Gegner“. 

Das Manöver in dieser Form ist mehr als eine reine Provokation, es birgt verschiedene Gefahren, beispielsweise ein Unfall mit russischen Militärmaschinen, eine fehlgeleitete Navigation oder ein Pilotenirrtum können ausreichen, um einen Übungsflug wie einen Angriffsakt erscheinen zu lassen. Außerdem gibt es ein gewisses Eskalationspotential durch die Ukraine, während in der Nähe NATO-Jets patrouillieren.

Friedensproteste gegen Air Defender 23

An unterschiedlichen Orten in der Bundesrepublik mobilisierten und mobilisierte unter anderem die Deutsche Kommunistische Partei (DKP) sowie die Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend (SDAJ) zu Protesten gegen Air Defender 23. 

So unter anderem in dem rheinland-pfälzischen Spangdahlem vor die US-Airbase, eine von mehreren Einrichtungen in diesem Bundesland unter dem Kommando des US-Militärs. Diese Airbase ist Teil der United States Air Forces in Europe und der Flugplatz Teil von Air Defender 23. 

Im Rahmen der Kundgebung in Spangdahlem gegen Air Defender 23 hielt Philipp von der SDAJ Trier/RLP fest: „Es [Air Deender 23; Anm. Redaktion] ist das größte Luftwaffenmanöver seit Ende des Zweiten Weltkrieges und richtet sich ganz klar in seiner Ausrichtung gegen Russland und China. Wir sagen klar: Stoppt die Eskalation! Die Waffen nieder! Frieden schaffen!“

Die NATO schraubt immer weiter an der Eskalation und für Kommunistinnen und Kommunisten ist klar, die Geschichte der NATO ist mit Blut getränkt. Bei der Übung geht es nicht um Solidarität zwischen Völkern, sondern Solidarität im Interesse der Herrschenden auf dem Rücken der Völker.

Quelle: Unsere Zeit/DKP Rheinland-Westfalen/Junge Welt/Bundeswehr

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