HomePanoramaAufregung um künftiges Kurz-Baby

Aufregung um künftiges Kurz-Baby

Politische Konflikte sollten politisch ausgetragen werden, und nicht auf tiefem persönlichen Niveau, selbst dann, wenn der Eindruck entsteht, dass rund um die Kunstfigur Sebastian Kurz alles PR ist.

Wien. Die ÖVP ist entsetzt. Auf die Verlautbarung des Bundeskanzlers, dass seine Lebensgefährtin ein Kind erwartet, und im November/Dezember mit der Geburt zu rechnen ist, gab es in den sozialen Medien hämische Kommentare. Politisch Andersdenkende würde „unverblümt ihren unerträglich gewordenen Hass in sozialen Medien gegen Sebastian Kurz und seine Familie“ schüren, beklagte etwa die stellvertretende Generalsekretärin der ÖVP, Gaby Schwarz. 

Boulevard spricht von „Freundin Susanne“

Wie wertschätzend die empörte Boulevard-Berichterstattung gegenüber Frauen ist, zeigt sich am Beispiel der Gratis-Zeitung „heute“: Die 34-jährige Magistra der Wirtschaftspädagogik, die im Gegensatz zu ihrem Lebensgefährten Sebastian Kurz einen Studienabschluss hat, wird ständig nur als Kurz‘ „Freundin Susanne“ bezeichnet. Die „Freundin Susanne“ hat auch einen Namen, nämlich Susanne Thier.

Dass Kurz zwar betont, das Privatleben der beiden würde weiterhin privat bleiben, gleichzeitig aber eine große PR-Show um die Schwangerschaft seiner Lebensgefährtin abzieht, ist nicht ganz stimmig. Die Häme in den sozialen Medien erfolgt hauptsächlich in zweierlei Richtungen: Die einen behaupten, das Baby wäre eine gute Gelegenheit, das PR-Tief des Kanzlers zu überwinden, die anderen führen seine sonstige Empathielosigkeit – auch gegenüber Kindern, wenn diese abgeschoben werden – ins Treffen.

Politische Konflikte politisch austragen

Auch wenn man das alles diskutieren kann, sollte die Kirche im Dorf gelassen werden. Bundeskanzler Sebastian Kurz und Frau Susanne Thier ist ein gesundes Baby und der künftigen Mutter eine unkomplizierte Schwangerschaft zu wünschen. Politische Konflikte sollten politisch ausgetragen werden, und nicht auf tiefem persönlichen Niveau, selbst dann, wenn der Eindruck entsteht, dass rund um die Kunstfigur Sebastian Kurz alles PR ist.

Quelle: heute​.at

- Advertisment -spot_img
- Advertisment -spot_img

MEIST GELESEN