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Linz AG verlängert Strompreisbremse für sozial Schwache – Eine Ausnahme in Zeiten steigender Kosten

Linz. Angesichts der anhaltenden Teuerung und steigender Lebenshaltungskosten haben viele Haushalte zunehmend mit finanziellen Belastungen zu kämpfen. Besonders betroffen sind sozial schwache Menschen, die nicht nur durch die generelle Preissteigerung, sondern auch durch den Auslauf von Hilfsmaßnahmen des Bundes, wie etwa der Strompreisbremse, in eine prekäre Lage geraten. Während die Bundesregierung diese Maßnahme zum Jahresbeginn 2025 hat auslaufen lassen, zeigt sich die Stadt Linz mit der Linz AG setzt ein Zeichen.

Linz AG verlängert Strompreisbremse für sozial Bedürftige

Im Gegensatz zu vielen anderen Regionen in Österreich, in denen Haushalte nun wieder zu Marktstrompreisen zahlen müssen, hat die Linz AG beschlossen, die Strompreisbremse für sozial benachteiligte Haushalte freiwillig fortzusetzen. Diese Maßnahme wird es bestimmten Haushalten weiterhin ermöglichen, von einem reduzierten Strompreis zu profitieren. Das bedeutet konkret, dass diese Haushalte auch in Zukunft eine Vergünstigung auf ihren Strompreis erhalten, sofern sie ein festgelegtes Grundkontingent von bis zu 2.900 Kilowattstunden im Jahr verbrauchen. Der Strompreis für dieses Kontingent wird weiterhin bei zehn Cent pro Kilowattstunde liegen.

Unterstützung durch Rückerstattung des Energiegrundpreises

Neben der fortgesetzten Strompreisbremse erhalten sozial bedürftige Haushalte in Linz zudem eine Rückerstattung des Energiegrundpreises. Dieser Betrag kann je nach Tarif bis zu knapp 72 Euro jährlich betragen, was eine spürbare Entlastung für Haushalte darstellt, die ohnehin schon unter den steigenden Lebenshaltungskosten leiden. 

Einfache Antragstellung und Schutz vor Stromabschaltungen

Die Linz AG hat die Antragsmodalitäten für die Unterstützung vereinfacht. Sozialhilfeempfänger können die Hilfe entweder persönlich in einem der Linzer Servicebüros oder bequem per E‑Mail beantragen. Als Nachweis reicht ein gültiger Sozialhilfebescheid. Zudem wird bis Ende März 2025 auf Stromabschaltungen verzichtet, was eine zusätzliche Sicherheit für die betroffenen Haushalte bedeutet.

Hilfe in schwierigen Zeiten

Die Entscheidung, diese Unterstützung freiwillig fortzusetzen, zeigt, dass die Linz AG und die Stadt Linz ihre soziale Verantwortung ernst nehmen und gerade in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit an den schwächsten Mitgliedern der Gesellschaft festhalten. In einer Zeit, in der viele staatliche Hilfen auslaufen und der Druck auf sozial benachteiligte Haushalte wächst, stellt dieses Engagement eine wertvolle Entlastung dar und gibt den betroffenen Menschen eine gewisse Sicherheit.

Während die Regierung weiterhin keine strukturelle Lösungen zur Bekämpfung der Teuerung und der Reallohnverluste setzen sondern die Probleme die immer mehr Menschen haben sich das täglich leben zu leisten weg ignorieren setzt die Linz AG zumindest ein Zeichen, wo anerkannt wird, dass Energiekosten eine immer größere Herausforderung für Haushalte sind. Die Linz AG geht mit ihrer freiwilligen Entscheidung, die Strompreisbremse für sozial schwache Haushalte fortzusetzen, einen wichtigen Schritt, um die soziale Sicherheit derjenigen zu gewährleisten, die in einer Zeit hoher Inflation und steigender Lebenshaltungskosten besonders auf Unterstützung angewiesen sind.

Versagen der Politik 

Was trotz dieses löblichen Vorgehen – bei vollkommenen Regierungsversagen – nicht vergessen werden darf ist, dass sich das die AG dies nur basierend auf den sprudelnden Umsätzen machen kann. Somit zählt dies weniger der Konzern sondern vielmehr ihre Kunden die ’normale‘ Energiekosten zahlen. Außerdem sollte Energie für niemanden zum Luxusgut werden, es braucht andere Wege als auf den gut Willen von Konzernen wie im Fall der Linz AG angewiesen zu sein. Wohnen, Nahrung, Heizen und Strom gehören zu Grundbedürfnissen die besonders in einem reichen Land wie Österreich gedeckt werden können und sollten. Es ist schließlich genug da, aber eben in der Hand weniger.

Quelle: ORF

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