Wien. Vom Platz der Menschenrechte über die Mariahilferstraße bis zum Westbahnhof zog am Samstag ein Meer palästinensischer Fahnen. Dominiert von palästinensischen Jugendlichen und unterstützt von zahlreichen fortschrittlichen Organisationen, darunter die Partei der Arbeit (PdA) und die Jugendfront der PdA, wurde von mehr als tausend Menschen lautstark nach einem Waffenstillstand in Gaza gerufen. Ebenso unüberhörbar erschallten Rufe nach Freiheit für Palästina (free, free, Palestine).
Besondere Aufmerksamkeit und tosenden Applaus erhielt eine Rednerin, die für eine Gruppe junger Jüdinnen und Juden sprach, die sich mit den Rechten der Bevölkerung Palästinas solidarisierten. Die Mainstreampresse, die stramm der israelischen Propaganda folgt, berichtete natürlich nicht über dieses Ereignis.
Moritz Pamminger, der Vorsitzende der Jugendfront der Partei der Arbeit, der an der Demonstration teilnahm, sagte, es sei eine „kämpferische und lautstarke Demo gegen den Völkermord in Gaza, gegen die Bomben und Raketen, gegen die Blockade, gegen die Gewalt im Westjordanland“ gewesen. Die Politik der österreichischen Bundesregierung, die „diesen verbrecherischen Angriffskrieg legitimiert“, sei aufs Schärfste zu verurteilen.
Der stellvertretende Vorsitzende der Partei der Arbeit (PdA), Otto Bruckner betonte, dass es notwendig und wichtig sei, auf die systematischen Kriegsverbrechen Israels hinzuweisen. Damit werde zugleich die Doppelmoral des politischen Westens entlarvt: „Der Zirkus mit der ‚wertegeleiteten Außenpolitik‘ ist ein Schaustück auf der Bühne, hinter dem die Profite der weltweiten Rüstungskonzerne ins Unermessliche steigen“.