Gemeinsam mit ihrer rumänischen Partnerin Bernadette Szöcs gewann die Linzerin Sofia Polcanova die Silbermedaille im Frauen-Doppel. Es handelt sich um die erste WM-Medaille der 30-Jährigen.
Doha. Bei der 69. Tischtennisweltmeisterschaft, die von 19.bis 26. Mai in Katar ausgetragen wurde, gibt es die erste österreichische WM-Medaille seit 22 Jahren. Die mehrfache Europameisterin Sofia Polcanova kämpfte sich im Frauendoppel an der Seite ihrer bewährten Partnerin, der Rumänin Bernadette Szöcs, bis ins Finale. Dabei schalteten die beiden u.a. im Viertelfinale und Semifinale starke deutsche bzw. südkoreanische Gegnerinnen aus, ehe es am Sonntag im Endspiel gegen die chinesischen Topfavoritinnen ging.
In diesem gab es für Polcanova und Szöcs nichts mehr zu holen, Wang Manyu und Kuai Man gewannen mit 3:0‑Sätzen (6, 6, 5). Dass das österreichisch-rumänische Duo im Finale letztlich chancenlos blieb, soll der Freude über die keineswegs selbstverständliche Silbermedaille keinen Abbruch tun. Zu groß ist die Dominanz der chinesischen Spielerinnen und Spieler, die seit Jahrzehnten fast alle Titel und den Großteil der WM-Medaillen abräumen. Angesichts dessen kann sich ein Vizeweltmeistertitel wie jener von Polcanova und Szöcs wahrlich sehen lassen.
Im ewigen Medaillenspiegel steht Österreich nun bei 58 Mal Edelmetall, wobei nationenübergreifende Doppelmedaillen nur jeweils halb gezählt werden. Die Bilanz 7xG, 14,5xS, 36xB ist jedenfalls herzeigbar und bedeutet im Ländervergleich seit 1926 Rang neun für den Österreichischen Tischtennisverband (ÖTTV). Die eingangs erwähnte, nun beendete Durststrecke seit 2003 verweist übrigens auf eine regelrechte Zeitenwende: Damals, 2003, kürte sich der Schwechater Werner Schlager in Paris zum bislang letzten nicht-chinesischen Einzelweltmeister.
Quelle: ORF