HomeKlassenkampf680 Millionen Euro Dividende für Red Bull-Boss Mateschitz

680 Millionen Euro Dividende für Red Bull-Boss Mateschitz

Der mit Abstand reichste Österreicher kassierte allein für seinen Besitz 2020 mehr Geld, als das Bundesland Salzburg für Soziales ausgab.

Keine Frage: Der Getränkekonzern Red Bull setzte im vergangenen Krisenjahr durchaus den Sparstift an – aber selbstredend nicht bei den Eigentümern, sprich Dietrich Mateschitz und seinen thailändischen Geschäftspartnern. Stattdessen wurden Sponsorings und das Marketing behutsam zurückgefahren. Red Bull Leipzig wie auch das Projekt Spielberg müssen sich mit ein bisschen weniger Subventionen durch den Konzern begnügen.

Trotz weltweiter Einschränkungen in der für Red Bull bedeutsamen Gastronomie sowie bei Events konnte der Konzernumsatz stark ausgebaut werden. Der Gewinn stieg auf 1,6 Milliarden Euro, wovon effektiv 25,7 Prozent Steuern bezahlt werden mussten. Einen deutlich größeren Brocken ließen sich die Eigentümer in Form von Dividenden ausbezahlen. Der mit rund 27 Milliarden Euro Privatvermögen ohnehin schon reichste Österreicher Dietrich Mateschitz erhielt 680 Millionen Euro. Das ist mehr als das gesamte Bundesland Salzburg im selben Jahr für „Soziale Wohlfahrt und Wohnbauförderung“ (590 Mio. €) ausgab.

Zu verdanken ist der relativ detaillierte Blick in die Bilanz des Dosenkonzerns der Plattform „Dossier“. Etwas überschwänglich fabuliert das Magazin dabei von einer „in Zahlen gegossenen Erfolgsgeschichte“. Dabei ist es wohl eher ein Armutszeugnis, wenn abgehobene Milliardäre noch mehr Geld scheffeln, während Sozial- und Gesundheitssysteme weltweit vor dem Kollaps stehen. Gerade Mateschitz, der größte Profiteur des völlig kaputten Wirtschaftssystems und seines politischen Personals erdreistet sich dabei auch noch, über sein zunehmend zum Rechtsaußen-Sender verkommendes Servus-TV die öffentliche Meinung zu manipulieren. Als würde es ein weiteres Medium brauchen, das von den wirklichen Nutznießern und den durch sie verursachten Schäden ablenkt.

Quelle: Dossier

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