Um gleich 3,85 Prozentpunkte sind die sozialdemokratischen GPA-Vertreter von den Angestelltenforderungen abgerückt – kämpferische Lohnverhandlungen sehen anders aus.
Wien. Die rund 67.000 österreichischen Bankangestellten erhalten einen neuen Kollektivvertrag, der ab 1. April eine Lohnerhöhung um 7,25 Prozent sowie einen Fixbetrag von 37,50 Euro vorsieht. So lautet das Ergebnis der Verhandlungen zwischen der Gewerkschaft GPA und den Finanzkonzernen. Für Raiffeisen, Erste Bank und die anderen Institute ist dies eine gute Nachricht.
Denn mit 7,25 Prozent liegt man deutlich unterhalb der zugrunde gelegten Jahresinflationsrate von 7,8 Prozent, beruft sich bei der Beschönigung des Resultats aber auf „durchschnittliche Gehälter“, die um 8,3 Prozent steigen sollen. Die Lehrlingsentschädigung wird immerhin um neun Prozent erhöht, wenngleich natürlich auf niedrigem Niveau.
Von den ursprünglichen Forderungen der sozialdemokratischen Verhandlungsführung auf Angestelltenseite ist man allerdings besonders weit entfernt – diese lauteten auf ein Plus von 11,1 Prozent (und eine halbe Stunde Arbeitszeitverkürzung pro Woche). Insofern hat man bereitwillig um satte 3,85 Prozentpunkte nachgegeben. Kämpferische Lohnverhandlungen im Sinne der Angestellten sehen anders aus.
Quelle: ORF