Wien. In Österreich sind seit Beginn des russischen Angriffs am 24. Februar über 200.000 Personen angekommen, ein großer Teil ist weitergereist, ca. 35.000, mehrheitlich Frauen und Kinder, haben sich, Stand Sonntag, registrieren lassen und wollen, zumindest vorerst, im Land bleiben. Die österreichische Bundesregierung hat große Anstrengungen unternommen, um diesen Vertriebenen eine geeignete Unterkunft anbieten zu können, den Kindern und Jugendlichen den Besuch eines Kindergartens bzw. einer Schule, den Erwachsenen den Zugang zum Arbeitsmarkt zu ermöglichen. All das, damit diese vor Krieg und Zerstörung geflüchteten Menschen Erlebtes verarbeiten und zur Ruhe kommen können, aber auch – sobald gewünscht – eine Struktur in ihrem neuen Alltag vorfinden. Das alles gilt wohlgemerkt nur für die „Vertriebenen“ aus der Ukraine, nicht für alle anderen im Land befindlichen Flüchtlinge. Ganz so, als hätten geflüchtete Menschen aus anderen Regionen der Welt keine (Kriegs-)Traumata zu verarbeiten.
„Das Sportministerium nimmt diese Situation zum Anlass, die mit neun Millionen Euro dotierte Aktion Sportbonus auf geflüchtete Menschen aus der Ukraine auszuweiten und übernimmt für alle, die bis zum 15. September 2022 Mitglied in einem Sportverein werden, die Mitgliedsgebühr bis 120 Euro. Voraussetzung dafür ist das Vorweisen der im Zuge der Registrierung erhaltenen Blauen Karte“ kündigte Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler von den Grünen an. Auch diese Aktion gilt nur für die „Vertriebenen“, nicht für alle anderen Flüchtlinge.
Bei den Grünen wundert einen nichts mehr. Die Unterscheidung der Flüchtlinge ist einfach nur zum Kotzen.
Quelle: OTS