Die Volkshilfe hat erhoben, wo ärmere Familien die größten Sorgen haben. Auffallend ist die besonders hohe Zahl an Familien, die durch Corona von psychosozialen Belastungen betroffen sind. 45 Prozent der unterstützen Familien sind davon betroffen, also fast die Hälfte.
Wien. Die Volkshilfe hat im Jänner die Angaben von über 500 Familien ausgewertet, die ein Jahr lang am Projekt „Existenzsicherung für armutsbetroffene und armutsgefährdete Kinder und Jugendliche in der Pandemie“ teilnehmen. Unterstützt wird das Projekt durch das Sozialministerium. Rund 1.200 Kinder werden mit je 100 Euro im Monat unterstützt und sozialarbeiterisch von der Volkshilfe begleitet. Die ausgewerteten Erstgespräche zeigen, in welche Notlagen armutsbetroffene Familien durch Corona geraten und in welchen Bereichen sie finanzielle Unterstützung brauchen.
Auffallend ist die besonders hohe Zahl an Familien, die durch Corona von psychosozialen Belastungen betroffen sind. 45 Prozent der unterstützen Familien sind davon betroffen, also fast die Hälfte. Ein Trend, den auch aktuelle Studien zur Pandemie bestätigen. 35 Prozent der Familien im Projekt sind mit Mehrfachbelastungen konfrontiert. Und 11 Prozent berichten von Einkommensverlusten.
„Sonst gibt es am Monatsende nur noch Butternudel“
Ein Blick auf die Zahlen spiegelt die prekäre Lage wider, in der Kinder armutsbetroffener Familien leben. Fast 90 Prozent der Familien im Projekt planen Ausgaben im Bereich der Grundversorgung. Mehr als die Hälfte sagt, sie werden mit der zusätzlichen finanziellen Unterstützung Kleidung für ihre Kinder kaufen (54%). Jede dritte Familie (33%) wird Ausgaben für Lebensmittel decken. Und für ein Viertel der Familien (24%) geht es um das Bestreiten der Wohnkosten. Der aktuelle Preisanstieg bei Nahrungsmitteln, Energie- und Mietkosten, wird diese Lage noch weiter verschärfen.
Eine Mutter aus dem Projekt erzählt, sie braucht gerade am Monatsende zusätzliche finanzielle Hilfe, um ihre kleine Tochter zu versorgen: „Sonst gibt es am Monatsende nur noch Butternudel.“ Eine andere Familie hatte 30 Monate lang keine Waschmaschine, dann wurde auch noch der Herd kaputt. Die Kosten für die Reparaturen dieser Haushaltsgeräte wären ohne Existenzsicherung nicht leistbar gewesen. Eine alleinerziehende Mutter von drei Kindern unter sechs Jahren erzählt, dass sie durch die Ausgangsbeschränkungen sehr viel Zeit zu Hause verbracht haben, weswegen die Stromnachzahlung heuer besonders hoch ausfiel.
Geplante Ausgaben im Bereich Gesundheit werden von den Familien am wenigsten genannt (10%). Größter Punkt sind hier Therapiekosten. Das zeigt die Lücken in der ansonsten guten Versorgung in Österreich auf und spiegelt den Mangel an kassenfinanzierten Therapieplätzen, sowie der fehlenden Kostenübernahme bei manchen Therapien wieder.
Im Sozialismus wird niemand mehr hungern oder frieren
Österreich gehört zu den reichsten Ländern der Erde. Es ist daher eine Schande, dass nichts gegen die Ausbreitung der neuen Armut unternommen wird. Hier werden auch die elementarsten Menschenrechte mit Füßen getreten.
Im Sozialismus werden ein Dach über dem Kopf, gute und gesunde Nahrung zu erschwinglichen Preisen, Bildung und medizinische Versorgung eine Selbstverständlichkeit sein. Gesellschaftliche Aufgaben wie die Versorgung mir Energie werden in der Hand öffentlicher Unternehmen sein, die allen gehören. Im Kapitalismus geht es nur um die maximale Bereicherung Weniger und um das Niederhalten der Vielen. Im Sozialismus wird es keine Superreichen und Müßiggänger mehr geben, dafür wird niemand mehr hungern oder frieren.
Quelle: OTS