Nach dem Waldbrand im Wiener Quellschutzgebiet an der Rax vor rund sieben Monaten geht die Aufforstung zügig voran. Wiens Forstdirektor Andreas Januskovecz erklärt, dass es immer „noch sehr viele Stellen, wo die Erde rausschaut“ gibt. Für die Aufforstung muss einerseits spezielles Saatgut verwendet werden, weil es in Folge des Klimawandels vermehrt zu starken Regenfällen mit 30, 40 oder sogar 50 Litern in der Stunde. Das Saatgut soll besonders schnell aufgehen und so zumindest Gräser bilden. Andererseits werden auch neue Baumarten gepflanzt. Auf Grund des Klimawandels verändert sich das Klima zunehmend, weshalb Buche und Eiche als wärmeliebende Baumarten angepflanzt werden. Die beiden Arten haben gegenüber der Fichte auch den Vorteil, dass sie keine Flachwurzler sind und bei großer Trockenheit sich tiefer aus der Erde Wasser holen können.
Forstdirektor Januskovecz erklärt, dass in Folge des wärmeren Klimas und größeren Trockenheit auch die Gefahr von Waldbränden zunehme. In den letzten rund 20 Jahren hatte es in den ersten Monaten des Jahren 5 bis 10 Waldbrände gegeben. In diesem Jahr hat es zum vergleich bereits 45 Waldbrände gegeben. Der vergangene Herbst war der trockenste seit 35 Jahren und im Frühjahr hat es auch erst Ende März geregnet.
Nach den Verursachern des Brandes vor sieben Monaten wird weiterhin gefahndet. Die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt wartet momentan auf einen Bericht der Polizei unter anderem zur Auswertung von Handydaten. Brandursache könnte eine weggeworfene Zigarette oder ein Lagerfeuer gewesen sein.
Quelle: ORF