Von Estland bis nach Italien sollten 265 gerade erst geborene Kälber transportiert werden – in der Steiermark wurde der LKW gestoppt und die Quälerei beendet.
Hartberg. Auf der Südautobahn A2 bei Ilztal im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld wurde am Donnerstag ein fürchterlicher Fall von Tierquälerei im Zuge eines Lebendtransports unterbunden. Am Verkehrskontrollpunkt Ilz fiel ein LKW aus Litauen auf, der auf dem Weg von Estland nach Norditalien war.
Nicht weniger als 265 Kälber befanden sich in dem Transporter, eng zusammengepfercht und aufgrund von Versorgunsmangel bereits stark geschwächt. Die Polizei untersagte die Weiterfahrt, Spezialisten der steirischen Landesverkehrsabteilung bestätigten die Einschätzungen.
Die Kälber waren viel zu jung für einen derart langen Transport, manche waren noch nicht einmal 14 Tage alt. Dadurch waren sie “unzumutbarem Leid und Schmerzen” ausgesetzt, so die Polizei. Zudem gab es ernsthafte technisch Mängel am Fahrzeug.
Die Tiere wurden in ein Versorgungszentrum gebracht, wo sie ausreichend Raum, Wasser und Futter bekamen sowie unter veterinärmedizinischer Aufsicht stehen. Wie es mit ihnen weitergeht, blieb einstweilen noch offen.
Faktum ist jedenfalls, dass solch absurde Lebendtiertransporte durch halb Europa, die der Kapitalismus für sinnvoll erachtet, grundsätzlich verboten gehören – auch wenn es sich nicht um erst zwei Wochen alte Kälber handelt.
Quelle: ORF