Washington/Havanna. In einer neuen Enthüllung hat der kubanische Außenminister Bruno Rodríguez die Rolle der US-Behörde für internationale Entwicklung (USAID) bei subversiven Aktionen gegen Kuba angeprangert. Laut Rodríguez wurden mehr als 120 Millionen Dollar in Projekte investiert, die darauf abzielen, einen Regierungswechsel in Havanna herbeizuführen.
Die Enthüllung reiht sich in eine lange Geschichte US-amerikanischer Versuche ein, die kubanische Revolution zu unterminieren. Immer wieder stellten Washington und seinen Behörden wie die USAID hohe Summen bereit, um in Kuba „Regime-Change“-Aktivitäten zu unterstützen. Minister Rodríguez verurteilte diesen anhaltenden Druck und die wirtschaftliche Zermürbung, der die Bevölkerung der Insel seit Jahrzehnten ausgesetzt ist. Doch trotz der Millionen aus Washington, so der Außenminister, bleibe die US-Regierung erfolglos in ihrem Ziel, die kubanische Revolution zu brechen.
Neu ist, dass die USAID selbst wegen möglicher Korruption unter Druck geraten ist. Nach dem Machtwechsel im Weißen Haus im Januar, als Donald Trump die Regierungsgeschäfte übernahm, wurde ein Teil der Mittel für die Behörde eingefroren.
Schon im Laufe des Monats hatten sowohl Bruno Rodríguez als auch Kubas Präsident Miguel Díaz-Canel auf dem Kurznachrichtendienst X darauf aufmerksam gemacht, dass die USAID zwischen 2001 und 2006 mehr als 61 Millionen Dollar für 142 illegale Aktionen gegen die sozialistische Insel ausgab. Laut kubanischer Sicht sind diese Projekte nichts anderes als eine verdeckte Einflussnahme, um das politische System Kubas zu destabilisieren und die Revolution zu „erodieren“.
Diese jüngsten Berichte fügen sich nahtlos in das altbekannte Bild: Seit Jahrzehnten unterstützt Washington unterschiedliche Initiativen gegen den kubanischen Staat. Ob mit Propagandakampagnen, Zahlungen an regierungsfeindliche Gruppen oder dem wirtschaftlichen Würgegriff durch die Blockade – das Ziel ist stets die Zerschlagung des kubanischen Sozialismus.
Kubas Regierung sieht diese Enthüllungen als weiteren Beleg dafür, wie sehr die Souveränität des Landes von außen angegriffen wird. Dennoch betont Außenminister Rodríguez, dass sich „die kubanische Revolution nicht brechen lässt“. Die finanziellen Machenschaften der USAID illustrieren eindrücklich, wie weit Washington bereit ist zu gehen, um unliebsame Regierungen zu schwächen. Dass nun die Behörde selbst in die Schlagzeilen gerät und ermittlungswürdig scheint, wirft auf jeden Fall ein Schlaglicht auf die Glaubwürdigkeit US-amerikanischer Institutionen – zumal es in keinem Fall um humanitäre Hilfe, sondern um die Durchsetzung geopolitischer Interessen geht.
Es bestätigt sich einmal mehr: Es bedarf internationaler Solidarität mit Kuba – gerade in Zeiten, in denen finanzielle Einflussnahme und politischer Druck unvermindert anhalten. Trotz aller Versuche, die sozialistische Insel ins Chaos zu stürzen, lässt sich Kuba nicht einschüchtern.
Quelle: Granma