Moskau/Kiew/Washington. Überraschend für die Weltöffentlichkeit und auch für das Selenskyj-Regime in Kiew kündigte der russische Präsident Wladimir Putin am Samstag-Nachmittag einen „Osterfrieden“ im Ukrainekrieg an. „Geleitet von humanitären Erwägungen wird Russland alle Feindseligkeiten vom 19. April um 18.00 Uhr Moskauer Zeit bis zum 21. April um 00.00 Uhr Moskauer Zeit einstellen“, gab Putin in einem öffentlichen Auftritt mit seinem Generalstabschef Waleri Gerassimow etwa eine Stunde vor Inkrafttreten der Waffenruhe bekannt. Er forderte Kiew auf, ebenfalls einen Osterfrieden zu erklären. Die Reaktion der Ukraine werde zeigen, wie aufrichtig Kiews Wunsch ist, an Friedensgesprächen teilzunehmen, fügte Putin hinzu.
Auf dem falschen Fuß wurde damit wohl der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erwischt, der in den sozialen Medien binnen Minuten konterte, dass „Putin mit dem Leben der Menschen spielt“, was weder ja noch nein zur Waffenruhe bedeutete. Nachdem die internationale Presse und sogar der Selenskyj-Fanclub unter den Medien das als ein Nein auffassten und kritisierten, ändere Selenskyj seine Linie dahingehend ab, dass er mit vielen Wenns und Abers ja zum „Osterfrieden“ sagte. Am Abend gab es Anzeichen dafür, dass die Waffenruhe an vielen Frontabschnitten eingehalten würde.
Putins Vorstoß ist auch im Lichte dessen zu sehen, dass die USA in den letzten Tagen bei den Friedensverhandlungen öffentlich Unmut über die mangelnden Fortschritte zeigten. Russland setzt damit ein Zeichen guten Willens.