Im Vergleich zum Vorjahresmonat stiegen die Verbraucherpreise im Juni laut Schnellschätzung der Statistik Austria um 3,3 Prozent an. Damit ist die Inflationsrate wieder im Steigen. Verantwortlich sind vor allem Energiepreise sowie Preise für Nahrungsmittel.
Seit Jänner schwankt die Inflation um die 3,0 Prozent, mal ist sie knapp darüber, mal knapp darunter. Das mag darüber hinwegtäuschen, dass die Preise vieler Produkte noch immer sehr viel rasanter in die Höhe steigen. Vor allem Waren, für die die Arbeiterklasse einen viel höheren Anteil ihrer Einnahmen ausgibt als der Verbraucherpreisindex suggeriert, verteuern sich mit einer Rate weit über der durchschnittlichen Inflation. Dementsprechend unterschätzt die von Statistik Austria berechnete Inflationsrate auch die tatsächlich erlebte Inflation von lohnabhängigen Menschen.
So sind es vor allem Lebensmittel, die gerade massiv teurer werden – speziell jene aus dem günstigsten Preissegment. Die Arbeiterkammer errechnete, dass ein Warenkorb mit 40 der billigsten Lebens- und Reinigungsmitteln im Juni 2025 fast 81 Euro kostete und damit um beinahe zwölf Prozent teurer war als noch ein Jahr zuvor, wo es knapp über 72 Euro waren.
Besonders stark stieg Bohnenkaffee im Preis (+ 96%). Auch Orangensaft (+ 54%), Äpfel (+ 37%), Vollmilchschokolade (+ 34%) und Tomaten (+ 23%) verteuerten sich deutlich.
Noch drastischer ist der Vergleich zum September 2021, dem Beginn der Teuerungswelle. Derselbe Warenkorb kostete damals noch rund 51 Euro. Waren verdoppelten sich mitunter im Preis.
Quellen: Statistik Austria/Arbeiterkammer