Vor 30 Jahren, in der Nacht vom 4. auf den 5. Februar 1995, detonierte in der Nähe einer Roma-Siedlung im südburgenländischen Oberwart eine Sprengfalle, die vier Menschen in den Tod riss. Der Terroranschlag geht auf das Konto eines steirischen Neonazis und Rassisten, der auch für eine Rohrbombe in Klagenfurt sowie eine bundesweite Briefbombenserie verantwortlich war. Der Name dieses Verbrechers möge getrost in Vergessenheit geraten, nicht aber seine Untaten und seine Opfer.
Vier Männer aus der Romasiedlung nahmen die platzierte Bombe kurz vor Mitternacht in Augenschein. Sie vermuteten zunächst nur eine Provokation, denn auf einem Sockel war ein Schild angebracht: “Roma zurück nach Indien!”. Beim Versuch, dieses zu entfernen, explodierte der hinterhältige Sprengsatz, der aus 150 Gramm Nitroglyzerin bestand. Die vier Männer zwischen 18 und 40 Jahren starben am Ort des Geschehens.
Ihre Namen waren: Peter Sarközi, Josef Simon, Karl Horvath und Erwin Horvath. – Ehre ihrem Andenken!