Am 12. April 1961 beförderte die sowjetische Raumfahrttechnologie mit Juri Gagarin den ersten Menschen in den Kosmos.
Vor genau 60 Jahren, am 12. April 1961, gelang mit dem Start des sowjetischen Raumschiffes Wostok‑1 der erste bemannte Raumflug der Geschichte. Um 9 Uhr und 7 Minuten Moskauer Standardzeit (6:07 UT) hob der Kosmonaut Juri Alexejewitsch Gagarin vom kasachischen Baikonur ab. Zwei Raketenstufen entfernten ihn in seinem Gefährt von der Erdoberfläche, mit der dritten Stufe wurde die Orbitalgeschwindigkeit erreicht, um die Erdanziehung zu überwinden – um 9.21 Uhr befand sich die Wostok („Osten“) auf ihrer Erdumlaufbahn im interplanetaren Weltraum, und Gagarin war der erste Mensch im All. Das Raumschiff umkreiste den Planeten in westlicher Richtung, in einer Höhe von 169 bis 315 Kilometern über der Oberfläche. Nach einer Stunde und 48 Minuten waren rund 41.000 Kilometer zurückgelegt und Gagarin kehrte wieder auf die Erde zurück: Beim Wiedereintritt in die Atmosphäre trennte sich die Landeskapsel vom restlichen Raumschiff, um 10.55 Uhr setzte sie durch Fallschirme gebremst in der Nähe der südrussischen Stadt Engels auf – und Gagarin hatte nach der Schwerelosigkeit des Alls wieder festen Boden unter den Füßen.
Der erste bemannte Raumflug markierte einen großen Sprung in der Menschheitsgeschichte überhaupt, insbesondere aber natürlich für Wissenschaft, Forschung und Technologie. Die UdSSR zeigte, nachdem sie 1957 mit Sputnik bereits den ersten Satelliten ins All gebracht hatte, abermals die Überlegenheit des sozialistischen Potenzials gegenüber jenem des Kapitalismus – das Weltraumprogramm der USA hinkte dem sowjetischen kontinuierlich hinterher. Und so ist der Start der Menschheit ins Weltall auch ein Ergebnis der Oktoberrevolution von 1917: Binnen weniger Jahrzehnte und trotz der unvorstellbaren Verheerungen des Zweiten Weltkrieges hatte die Sowjetunion die Rückständigkeit des russischen Zarismus in globale – und astronautische – Spitzentechnologie verwandelt, während die größten „Leistungen“ der imperialistischen Staaten im selben Zeitraum in der Entwicklung und im Einsatz von Massenvernichtungswaffen und Völkermordinstrumenten lagen.
Es war also kein Zufall, dass es der Sowjetmensch war, der sich als erster Zugang zum Weltall verschaffte – und es sollten weitere Fortschritte im Kosmos anschließen: 1963 war Walentina Tereschkowa die erste Frau im All, 1965 gab es den ersten „Weltraumspaziergang“, 1971 die erste Raumstation und 1986 die erste dauerhaft bemannte Raumstation. Dies sind die wahren Meilensteine der menschlichen Raumfahrtgeschichte. Dass die US-Amerikaner bis heute glauben, es sei wichtiger gewesen, einen Mann auf den Mond zu schießen und dort Golf spielen zu lassen, ist vielsagend: Die wissenschaftlich-technischen Errungenschaften des Sozialismus sind vorwärtstreibend, die „Erfolge“ des Kapitalismus hingegen oft nur nutzlose Inszenierungen.