Die britische Meeresschutzorganisation MSC sorgt sich in ihrem aktuellen Bericht um die Makrele. Sie könnte im Nordostatlantik bald aussterben – aufgrund der kapitalistischen Rücksichtslosigkeit.
Ross-on-Wye. Die britische Marine Conservation Society (MSC) weist in ihrem Jahresbericht auf die Bedrohung der Makrele (Scomber scombrus) hin. Die Fischart ist den meisten Menschen als Steckerl‑, Räucher- oder Dosenfisch bekannt – und genau das ist auch das Problem: Die Makrele wird heillos überfischt, um auf unseren Tellern zu landen.
Im Nordostatlantik betrug die Überfischungsquote in den vergangenen vier Jahren durchschnittlich 23 Prozent – das bedeutet, dass um eben 23 Prozent mehr Makrelen dem Meer entnommen wurden, als für eine gesunde Arterhaltung zulässig wäre. Ändert sich daran nichts, so wird die Makrele ausgerottet. Bereits jetzt wurde sie von der MSC von der Liste der “nachhaltigen Fischarten” gestrichen.
Gleichzeitig wird empfohlen, in Restaurants und Geschäften keine Makrelen mehr anzubieten – dies wiederum heißt weiters, dass man zunächst natürlich auch in der Fischerei gegensteuern muss. Vor allem industrielle Fischereiflotten aus Großbritannien und Norwegen, die mit ihren Schleppnetzten massenhaft, ja eben schwarmweise Makrelen fangen, sollten umorientieren. Als alternative fischbare Arten benennt die MSC Hering und Sardine.
Quelle: ORF