Kalifornien. Facebook, Instagram und Whatsapp gehören bekanntermaßen zum IT-Konzernriesen Meta. Weltweit sind dort 87.000 Menschen beschäftigt. Besser gesagt waren dort beschäftigt. Denn nun sollen viele von ihnen vor die Tür gesetzt werden: Insgesamt 11.000 Kolleginnen und Kollegen sollen dem bisher größten Stellenabbau der Unternehmensgeschichte zum Opfer fallen, das sind etwa 13 Prozent der gesamten Belegschaft.
Konzernchef Mark Zuckerberg, der den Kahlschlag der Arbeitsplätze am Mittwoch den Beschäftigten mitteilte, sprach wehleidig von den bisher „schwierigsten Veränderungen“ des Unternehmens. Er verstehe, dass diese „hart für jeden“ seien und, dass es ihm besonders leid für all jene tue, die von den Kündigungen betroffen seien.
Zuckerberg gestand zwar Fehleinschätzungen angesichts des Onlinebooms am Anfang der Pandemie ein und meinte in diesem Zusammenhang, dass er die volle Verantwortung für die Entscheidungen und ihre Folgen übernehme. Da Zuckerbergs Verantwortung offenbar aber lediglich darin besteht, tausende Beschäftigte zu kündigen, sind diese halbherzig vergossenen Krokodilstränen wohl nichtmal ein schwacher Trost für die betroffenen Kolleginnen und Kollegen.
Danken werden es Zuckerberg jedoch die Aktionärinnen und Aktionäre. Denn unmittelbar nach der Ankündigung der massiven Kündigungswelle legte die Meta-Aktie vorbörslich um mehr als vier Prozent zu. Dies klingt pervers, aber so funktioniert der Kapitalismus nunmal: Das Leid der Vielen ist der Profit der Wenigen.
Meta folgt Twitter
Wir berichteten erst vor wenigen Tagen, dass unmittelbar nach dem Twitter-Kauf durch Elon Musk knapp die Hälfte der insgesamt 7.500 Twitter-Mitarbeiterinnen und ‑Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz verlor. Informiert wurden die betroffenen Kolleginnen und Kollegen per Mail.
Quelle: ORF / Zeitung der Arbeit