HomeInternationalesUganda startet klinische Studie für Ebola-Impfstoff nach neuem Ausbruch

Uganda startet klinische Studie für Ebola-Impfstoff nach neuem Ausbruch


Kampala. Uganda hat eine klinische Studie für einen Impfstoff gegen das Sudan-Ebola-Virus gestartet, nachdem in der vergangenen Woche ein neuer Ausbruch gemeldet wurde. Die Testphase begann nur vier Tage nach dem Tod einer Krankenschwester in der Hauptstadt Kampala, die als erstes bestätigtes Opfer des Ausbruchs gilt.

Gezielte Impfung von Kontaktpersonen

Die Studie richtet sich vor allem an medizinisches Personal und Menschen, die dem Virus besonders ausgesetzt sind. Am Montag wurden zwei weitere Fälle in der Familie der verstorbenen Krankenschwester bestätigt. Um die Ausbreitung des Virus einzudämmen, wird die Impfung nach dem sogenannten „Ring“-Prinzip durchgeführt. Dabei erhalten zunächst direkte Kontaktpersonen infizierter Menschen sowie deren weitere Kontakte die Impfdosen.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) teilte mit, dass die erste Gruppe am Montag definiert wurde und 40 Personen umfasste. WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus betonte auf der Plattform X, dass diese klinische Studie „mit rekordverdächtiger Geschwindigkeit“ gestartet wurde.

Keine zugelassene Impfung gegen den Sudan-Stamm

Uganda kämpft bereits zum sechsten Mal mit einem Ausbruch des Sudan-Ebola-Virus, für das es bisher keinen zugelassenen Impfstoff gibt. Lediglich für eine der fünf bekannten Ebola-Varianten existieren derzeit lizenzierte Vakzine. Bereits 2022 wurde in Uganda ein System für potenzielle Impfstoffkandidaten gegen das Sudan-Virus etabliert, das nun den schnellen Start der aktuellen Studie ermöglicht hat.

Ebola – eine tödliche Bedrohung

Das Ebola-Virus wird durch Körperflüssigkeiten von Mensch zu Mensch übertragen. Typische Symptome sind Fieber, Erbrechen, Blutungen und Durchfall. Die schwerste Ebola-Epidemie ereignete sich zwischen 2013 und 2016 in Westafrika, wo mehr als 11.300 Menschen starben. Die aktuelle Impfstudie könnte ein wichtiger Schritt im Kampf gegen das Sudan-Ebola-Virus sein und langfristig helfen, zukünftige Ausbrüche besser einzudämmen.

Quelle: Al Jazeera

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