Kiew. Während die Situation an der Front für die Streitkräfte der Ukraine von Tag zu Tag katastrophaler wird, lässt das Selenskyj-Regime neue Drohungen in die Welt hinausposaunen, von denen sich der Führer im Kiewer Bunker dann nonchalant distanzieren kann. Man spricht wieder vom Bau einer eigenen Atombombe (wozu die Ukraine nach Meinung seriöser Experten ohnehin nicht in der Lage ist). Dabei kommt als Argument auch immer wieder, dass mit dem Budapester Abkommen von 1994 seitens der Ukraine alle Atombomben abgegeben wurden. Diese Argumentation hat nur einen Haken: Sie stimmt nicht.
Denn Rechtsnachfolger der Sowejetunion als völkerrechtliches Subjekt ist die Russische Föderation. Das bedeutete beispielsweise auch, dass Russland die Schulden der Sowjetunion übernahm und andere ehemalige Sowejtrepubliken praktisch schuldenfrei ihre neuen Staaten aufbauen konnten. So auch die Ukraine. Das Problem in der Ukraine besteht nur darin, dass die endemische Korruption, mit der die Privatisierung der Staatsbetriebe betrieiben wurde, kaum Geld in die Staatskassen gebracht und der neue Staat schon nach kurzer Zeit schwer verschuldet war.
Die Atombomben, die in der Ukraine stationiert waren, gehörten aber nie der Ukraine. Sie gingen nach dem Ende der Sowjetunion in den Besitz der Russischen Föderation über. Die Ukraine wurde mit dem Budapester Abkommen lediglich verpflichtet, sie herauszugeben, und alle anderen, einschließlich den USA waren froh, dass die Ukraine keinerlei Verfügungsgewalt über die Atomsprengköpfe hatte.
Die heutigen Drohungen mit dem Bau eigener Atomwaffen sind zwar nicht sonderlich ernst zu nehmen. Außer absoluten US-Vasallen sollte diese Idee aber trotzdem alle in Europa alarmieren. Ein mit großer Sicherheit auf längere Zeit äußerst labiler, ökonomisch aus eigener Kraft nicht existenzfähiger Staat wie die Nachkriegsukraine als Atomwaffen-Besitzer wäre brandgefährlich. Um ein vielfaches gefährlicher noch, als die Arsenale der bestehenden Atomwaffen, von denen jede einzelne überall auf der Welt vernichtet gehört!
Quelle: Strana