Die Zahl der Arbeitslosen in Österreich ist im April im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen. Laut aktuellen Zahlen des Arbeitsmarktservice (AMS) waren insgesamt 392.600 Menschen als arbeitslos oder in Schulungsmaßnahmen registriert – das entspricht einem Anstieg von 6,7 Prozent gegenüber April 2024. Besonders stark betroffen sind Frauen, junge Menschen und Langzeitarbeitslose. Die nationale Arbeitslosenquote lag bei 7,3 Prozent, das sind 0,5 Prozentpunkte mehr als im Vorjahresmonat.
Von den insgesamt registrierten Personen waren 311.838 tatsächlich arbeitslos. Frauen verzeichneten mit einem Plus von 10,4 Prozent einen höheren Anstieg als Männer, bei denen die Arbeitslosigkeit um 6,9 Prozent zunahm. Die Jugendarbeitslosigkeit stieg um 10,9 Prozent, während die Zahl der Lehrstellensuchenden sogar um 19,4 Prozent zulegte. Besonders dramatisch zeigt sich die Situation bei Langzeitarbeitslosen: Rund 91.200 Menschen sind seit längerer Zeit ohne Job – ein Anstieg von 14 Prozent im Jahresvergleich.
Auch der Blick auf die Herkunft der Arbeitslosen offenbart eine deutliche Entwicklung: Während bei inländischen Personen die Arbeitslosigkeit um sieben Prozent zunahm, lag der Anstieg bei Menschen mit ausländischer Staatsbürgerschaft bei 10,5 Prozent. Die Zahl der unselbstständig Beschäftigten sank leicht um rund 1.000.
Das AMS hat zudem analysiert, wie stark der Bildungsgrad mit Arbeitslosigkeit zusammenhängt. Personen mit maximal Pflichtschulabschluss sind demnach besonders gefährdet, ihre Arbeitslosenquote liegt im Schnitt dreimal so hoch wie jene anderer Bildungsgruppen.
Quelle: ORF