HomeKlassenkampfAUA-Bordpersonal streikt seit Mitternacht

AUA-Bordpersonal streikt seit Mitternacht

Der angekündigte Streik bei den Austrian Airlines wird umgesetzt. Die Angestellten fordern eine Gehalterhöhung über der Inflationsrate sowie eine Angleichung an die weitaus höheren Einkommen bei der Unternehmensmutter Lufthansa.

Wien/Schwechat. Wie zuvor angekündigt, trat das Bordpersonal der Austrian Airlines (AUA) mit null Uhr am Gründonnerstag in den Streik, ein Ende ist für die Mittagsstunde am Karfreitag vorgesehen – rund 400 Flüge fallen aus. Die Angestellten wollen damit klar machen, dass das unzulängliche Angebot des AUA-Managements im Zuge der KV-Verhandlungen nicht zu akzeptieren ist.

Die Führung der österreichischen Fluggesellschaft im Eigentum der deutschen Lufthansa bietet lediglich einen zweijährigen Abschluss im Bereich der rollierenden Inflationsrate an, wobei mit Einmalzahlungen nicht nachhaltige Aspekte inkludiert sind. Ein solcher Abschluss ist für die Angestellten und ihre Gewerkschaft natürlich nicht annehmbar. Hinzu kommt die Tatsache, dass es einen Gehaltsunterschied zwischen AUA und Lufthansa von 40 Prozent gibt.

Prompt droht das Konzernmanagement indirekt mit weitreichenden Konsequenzen: Ein höherer Abschluss, so wird dreist behauptet, würde die AUA ruinieren. Für einen solchen Fall könnte versucht werden, die AUA zur Billig- oder zur Regionalfluglinie herabzustufen – und das bisherige AUA-Programm anderweitig im Konzern auszulagern.

Die Wahrheit ist eine andere: Die AUA machte zuletzt durchaus herzeigbare Gewinne, an denen die Angestellten ihren gerechten Anteil einfordern. Doch in den Unternehmens- und Konzernzentralen ist man offenbar der Ansicht, dass der Profit noch immer nicht groß genug sei, weswegen man das Personal weiter auspressen möchte.

Warum nochmal wurde die AUA privatisiert und nach Deutschland verkauft? Damit die Gewinne nach Deutschland fließen und die österreichischen Angestellten maximal ausgebeutet werden? Vielleicht sollte man die rot-weiß-rote Airline doch wieder verstaatlichen.

Quelle: ORF

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