HomeInternationalesBosch kündigt Massenkündigungen für 2024 an

Bosch kündigt Massenkündigungen für 2024 an

Gerlingen/BRD. Der Autozulieferer Bosch plant laut einem Bericht der „Automobilwoche“ im nächsten Jahr einen drastischen Personalabbau. Davon betroffen sein sollen mindestens 1.500 Arbeitskräfte an den baden-württembergischen Standorten Stuttgart-Feuerbach und Schwieberdingen. Laut einem Insider dürften nach der Produktion nun die indirekten Bereiche im Fadenkreuz des Stellenkahlschlags stehen.

Den Medienberichten zufolge sollen insgesamt 10 bis 15 Prozent der Stellen in Forschung und Entwicklung gestrichen werden. Bosch bestätigte laufende Gespräche mit dem Betriebsrat, während eine Sprecherin des Unternehmens zu kalmieren versucht: „Auch wenn wir mit neuen Produkten und vielfältigen Qualifizierungsmaßnahmen unser Beschäftigungsniveau bestmöglich halten möchten, so werden wir dieses in einigen Bereichen an die Auftragslage anpassen müssen.“

Der Stellenabbau, so versichert die Sprecherin, werde sozialverträglich vonstattengehen – ein schwacher Trost für die betroffenen Arbeiterinnen und Arbeiter. Zwar schloss Bosch bereits im Juli nach einer Einigung mit dem Betriebsrat betriebsbedingte Kündigungen für die im Umbruch stehende Sparte Mobility bis Ende 2027 aus, dennoch bleibt die Tatsache bestehen, dass der Konzern unzählige Stellen streichen werde.

Bosch verweist auf hohe Vorleistungen, geringeren Beschäftigungsbedarf in der Elektromobilität und eine schwache Weltwirtschaft als Vorwände für den Arbeitsplatzabbau. Doch diese Erklärungen verschleiern lediglich die tatsächlichen Gründe: Es geht um Profitmaximierung auf Kosten der Arbeitnehmer. Der Konzern versucht mit den Herausforderungen des Strukturwandels in der Automobilbranche zu argumentieren, aber die Arbeiterinnen und Arbeiter tragen die Hauptlast dieser Umstrukturierung – und für Bosch zählt vor allem eines, nämlich der Erhalt der eigenen Profite. Der nun bevorstehende Personalabbau ist nur weiteres Beispiel dafür, wie die kapitalistische Wirtschaftsordnung die Arbeitskraft ausbeutet und Arbeitsplätze nach Belieben streicht, um die Renditen der Aktionäre zu steigern.

Quelle: OÖN

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