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Energetica in Liebenfels wird dichtgemacht

Das insolvente Photovoltaik-Unternehmen Energetica in Liebenfels hat trotz Bemühungen, den Betrieb zu retten, einen Rückschlag erlitten. Das Gericht ordnete die Schließung des Großteils des Betriebs an. Energetica und „Peak-Power“ haben zusammen 29 Millionen Euro Schulden angehäuft, hauptsächlich aufgrund des Solarmodul-Preisverfalls und eines Betrugsfalls. Die Zukunft der verbleibenden Mitarbeiter ist unsicher.

St. Veit an der Glan. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des insolventen Photovoltaik-Unternehmens Energetica in Liebenfels müssen eine schlechte Nachricht verkraften: Der Versuch, das Unternehmen zu retten, ist gescheitert. Das Gericht hat angeordnet, den Großteil des Betriebs zu schließen.

Energetica und ihre Muttergesellschaft „Peak-Power“ haben gemeinsam Schulden in Höhe von 29 Millionen Euro angehäuft. Diese Verschuldung wurde durch einen Preisverfall von 75 Prozent bei Solarmodulen aufgrund der preisgünstigen Konkurrenz aus China sowie einen umfangreichen Betrug verursacht, dem das Unternehmen zum Opfer fiel, erklärte Masseverwalter Ferdinand Lanker gegenüber dem ORF Kärnten. Im Dezember des letzten Jahres wurde, zum zweiten Mal seit 2021, die Insolvenz angemeldet.

50 Mitarbeiter verlieren sofort ihren Job

Alle Bemühungen, das Unternehmen mit den verbleibenden 90 Beschäftigten fortzuführen, waren bisher erfolglos, erklärte Lanker. Daher bleibt keine andere Option, als den Betrieb sofort einzustellen. Sofort verlieren 50 der 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz. Lediglich in einer Produktlinie gibt es noch für drei Wochen Arbeit, ebenso im Vertrieb und im Rechnungswesen. Danach deutet nach aktuellem Stand auch für die verbleibenden 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter alles darauf hin, dass ihre Beschäftigung endet.

Trotz des bereits damals vorhandenen Interesses von Investoren an der Fortführung zumindest von Teilen des Unternehmens liegt bisher noch kein konkretes Angebot vor, so Lanker. Dennoch führt er weiterhin Verhandlungen mit zwei Interessenten. Es bleibt jedoch unklar, ob sich unter den aktuellen Marktbedingungen tatsächlich ein Unternehmen findet, das Energetica übernimmt.

Quelle: ORF

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