Immer mehr Jugendliche greifen zu Lachgas, um einen schnellen Kick zu erleben. Dieser Trend wird durch soziale Medien weiter angeheizt. Trotz der scheinbar harmlosen Wirkung der Droge warnen Experten vor ernsten gesundheitlichen Risiken, einschließlich dauerhafter Schäden.
Die Wirkung von Lachgas setzt innerhalb weniger Sekunden ein und führt zu einem kurzen Gefühl von Euphorie und Entspannung. Die Droge baut Hemmungen ab und kann das Wahrnehmungserlebnis verändern, sodass Konsumenten sich wie in einem Traum fühlen. Doch der harmlose Name täuscht: Nebenwirkungen wie Schwindel, Kopfschmerzen und Benommenheit können auftreten. Übermäßiger Konsum kann zu dauerhaften Schäden führen. Studien, etwa vom SWR zitiert, zeigen, dass Lachgas den Vitamin-B12-Haushalt stört, was zu Nervenschäden und im schlimmsten Fall zu Lähmungserscheinungen führen kann.
Lachgas, chemisch ein Gemisch aus Sauerstoff und Distickstoffmonoxid, wird seit dem 19. Jahrhundert in der Medizin verwendet, etwa als Narkose- und Beruhigungsmittel. Heute nutzen Zahnärzte und Gynäkologen es weiterhin als mildes Schmerzmittel. Erhältlich ist die Substanz in kleinen Kartuschen, die ursprünglich für Sprühsahne gedacht sind und in Supermärkten oder online in großen Mengen verkauft werden.
Primar Kloimstein empfiehlt, Jugendliche, die größere Mengen Sahnekapseln kaufen, anzusprechen, um einem möglichen Missbrauch vorzubeugen. Er betont: „Jeder Substanzgebrauch ist gefährlich.“ In Vorarlberg beobachtet er derzeit keine besorgniserregende Zunahme des Lachgaskonsums, jedoch komme es immer wieder zu Häufungen von Fällen.
Quelle: ORF