Mit dem Ende der Kollektivvertragsverhandlungen in der Brotindustrie gibt es wieder einen Abschluss ohne eine Verbesserung für die Arbeitenden.
Wien. In der Brotindustrie kam es am Dienstag zu einem Abschluss bei den Verhandlungen zur Herbstlohnrunde. Der neue Kollektivvertrag legt eine Lohnerhöhung von 2,11 Prozent fest. Nachdem für die Verhandlungen eine vergangene durchschnittliche Inflationsrate von 1,89 Prozent als Basis diente, wäre dies zumindest kein Reallohnverlust, aber auch keine wirkliche Steigerung. Die geschätzte Inflationsrate liegt jedoch nach der österreichischen Nationalbank sowie des WIFO bei mindestens 2,1 Prozent.
Auch wenn man sich die aktuelle Teuerungsrate anschaut, die seit Anfang des Jahres kontinuierlich steigt und aktuell bei 3,2 Prozent liegt, ist dieser Abschluss kein wirklicher Erfolg. Die massiven Preissteigerungen sind jetzt Realität, demgegenüber werden die bescheidenen Lohnerhöhungen mit Jahresbeginn 2022 wirkungslos sein.
Die Verhandlungen des Metaller-KV gehen in der kommenden Woche Montag weiter. Die Gewerkschaften fordern ein Lohn- und Gehaltsplus von 4,5 Prozent – wir berichteten hierzu bereits ausführlich.
Quelle: Statista/Statistik Austria/ORF