Die kapitalistische Profitmacherei beschert der Bevölkerung wieder höhere Lebenskosten. Betroffen sind v.a. Wohnen, Energie und Mobilität, aber auch die Gastronomie. Bei den Nahrungsmitteln steht die Teuerungswelle erst bevor.
Wien. Wie die jüngsten Daten zeigen, wird das Leben in Österreich weiterhin immer teurer. Für Juli 2021 erreicht die Inflation gegenüber dem Vorjahresmonat ein Plus von 2,9 Prozent. Dies bedeutet nicht nur im Jahresvergleich eine erhebliche Teuerung, sondern auch gegenüber dem Vormonat: Gegenüber Juni, als die Inflationsrate ohnedies selbst bereits 2,8 Prozent erreicht hatte, stieg das durchschnittliche Preisniveau abermals um 0,3 Prozent. Dies bedeutet schlichtweg, dass viele arbeitende und arbeitslose Menschen mit ihren Finanzen in Bedrängnis geraten, während die Gewinne der Unternehmen und Konzerne zulasten der Bevölkerung größer werden – genau das ist das Resultat der so genannten kapitalistischen „Marktlogik“.
Preistreiber Wohnen und Haushaltsenergie
Als besonderer Preistreiber erwies sich neuerlich das Wohnen. Zwar stiegen die Mieten selbst „nur“ um 1,2 Prozent, doch die Wohnungsinstandhaltung (+3,8%) und die durchschnittliche Haushaltsenergie (+7,1%) liegen sogar deutlich über der allgemeinen Inflationsrate. Hervorstechend sind hierbei die Kosten für Heizöl mit einem Plus von 28,2 Prozent, Strom mit 5,3 Prozent sowie Gas mit 4,5 Prozent. Dies sind freilich Dinge, die jeder Mensch braucht – und daher sind diese Teuerungen auch eine schwere Belastung für die Familien und Haushalte, zumal die Löhne und Gehälter deutlich hinter der Inflation zurückbleiben.
Teuerung bei Lebensmitteln steht bevor
Überdurchschnittliche Preissteigerungen – und der Durchschnittswert von 2,9 Prozent Inflation ist ja schon hoch genug – gab es im Juli auch im Bereich der Mobilität (Treibstoffe +21,6, Gebrauchtwagen +3,8%, Reparaturen +4,3%). Auch Restaurants und Hotels wurden markant teurer, bei der Bewirtung stiegen die Preise um 3,1 Prozent, bei der Beherbergung um 4,3 Prozent. Unterdurchschnittlich ist vorerst die Teuerung bei den Lebensmitteln mit „lediglich“ 2,1 Prozent – dies überraschte sogar das WIFO, das für das restliche Jahr 2021 sowie für 2022 jedoch deutliche Preissteigerungen bei Nahrungsmitteln erwartet.
Quelle: ORF