HomeKlassenkampfSchallenberg lässt Industriellenvereinigung in Jubel ausbrechen

Schallenberg lässt Industriellenvereinigung in Jubel ausbrechen

Die Interessensvertretung der Konzerne streute dem neuen Bundeskanzler nur wenige Minuten nach Amtsantritt Rosen. Denn Geschenke an die Reiche und Sozialabbau stehen weiterhin auf der Tagesordnung.

Wien. Bereits am frühen Montagnachmittag konnte die Industriellenvereinigung (IV) mit ihrer Begeisterung für den neuen Bundeskanzler Alexander Schallenberg (ÖVP) nicht mehr hinterm Berg halten. In einer überschwänglichen Presseaussendung feierte das Sprachrohr der wichtigsten Industriekonzerne Österreich den konservativen Adelsspross als „erfahrenen und profunden Kenner“ – um gleich hinzuzufügen, dass man als IV „selbstverständlich weiterhin“ mit seiner „Expertise“ zur Verfügung stehe.

IV-Präsident Georg Knill kann sich mit Schallenberg ganz offensichtlich in Sicherheit wiegen: Die als „Steuerreform“ bezeichneten Geschenke an Konzerne und Großagrarier sind mit dem Kanzlerwechsel weiter abgesichert. Und für weitere Wünsche aus den Vorstandsetagen wird der in Palais und Schlössern sozialisierte Schallenberg ebenso empfänglich sein wie der bisherige Konzernkanzler Kurz. „Wer zahlt, schafft an“, formulierte dazu passend einst begeistert Kurz-Intimus Thomas Schmid. Wer sich dabei zu patschert anstellt, wir eben wie Strache und wohl auch Kurz gegen verlässlichere Handlanger ausgetauscht.

Vize Kogler und Präsident Van der Bellen mag der fliegende Wechsel an der Regierungsspitze als persönlicher Erfolg erscheinen. Doch tatsächlich haben sie verlässlich, wie Grüne nun mal sind, „Stabilität“ als Gebot der Stunde ausgegeben – und damit exakt dasselbe verlangt wie die Industriellenvereinigung. Und wenn die sich zufrieden zeigt, gibt es für die breite Mehrheit ganz sicher keinen Anlass zur Freude.

Quelle: OTS/IV

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