HomeKlassenkampfUmsatzminus für Brauereien – Heineken streicht weltweit 8.000 Arbeitsplätze

Umsatzminus für Brauereien – Heineken streicht weltweit 8.000 Arbeitsplätze

Brauereien beklagen „mehr als 20 Prozent Umsatzminus“. Drohen nun auch Kündigungen in Österreich?

Allein im vergangenen Jahr haben heimische Brauereien zwischen „500.000 und 700.000 Hektoliter“ weniger Bier verkauft, zeigte sich Sigi Menz, Brauereiverbandschef und stv. Aufsichtsratsvorsitzender der Ottakringer Getränke AG, besorgt. Gegenüber Radio Wien sprach er von einer „existenzbedrohenden Situation“. So sei im Gastrobereich mehr als der halbe Umsatz weggebrochen. Dass Gastronomie, Hotels und Kultur noch bis mindestens bis Ostern geschlossen bleiben, sei für die Branche eine „Hiobsbotschaft“ gewesen. Und obwohl die Österreicherinnen und Österreicher aufgrund der Corona-Maßnahmen mehr Bier zu Hause trinken würden, hätte man in Summe „etwas mehr als 20 Prozent Umsatzminus“ zu beklagen, beantwortete die Ottakringer Brauerei eine entsprechende Anfrage.

Die Brau Union, die zum niederländischen Heineken-Konzern gehört und zu der heimischen Marken wie Gösser, Zipfer und Wieselburger zählen, wollte keine konkreten Umsatzzahlen nennen, der Umsatzrückgang sei aber „weit mehr als 20 Prozent“. Da derzeit die Nachfrage von Wirten wegfalle, werde auch weniger Bier produziert. Deshalb seien bei der Brau Union von insgesamt 2.700 Brauereimitarbeiterinnen und ‑mitarbeitern derzeit 1.400 Kolleginnen und Kollegen in Kurzarbeit, heißt es von Unternehmensseite.

Brau Union-Mutter Heineken hatte zudem bekannt gegeben, von den weltweit 85.000 beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter rund 8.000 Arbeitsplätze streichen zu wollen. Brau Union-Sprecherin Gabriela Maria Straka erklärte gegenüber der APA, dass es in Österreich keine Kündigungen gebe, aber bereits Stellen nicht mehr nachbesetzt wurden.

Für die Ottakringer Brauerei seien Kündigungen hingegen noch nicht vom Tisch. „Soweit ich weiß, ist es bis dato zu keinen Kündigungen gekommen. Aber lange werden wir es nicht mehr aushalten“, erklärte hierzu Menz.

Quelle: ORF / Salzburger Nachrichten

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