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Europa sieht alarmierenden Anstieg von Geschlechtskrankheiten

Expertinnen und Experten raten zu dringendem Handlungsbedarf.

Berlin. Das Europäische Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) schlägt Alarm angesichts eines besorgniserregenden Anstiegs von sexuell übertragbaren Infektionen (STIs) in Europa. Neue Daten zeigen, dass im vergangenen Jahr die Zahl der gemeldeten Fälle drastisch zugenommen hat.

Gonorrhoe-Fälle verzeichneten einen Anstieg um 48 Prozent, während Syphilis um 34 Prozent und Chlamydien um 16 Prozent zunahmen. Auch die Fälle von Lymphogranuloma venereum (LGV) und kongenitaler Syphilis, bei der die Infektion von der Mutter auf den Fötus übertragen wird, sind deutlich angestiegen.

ECDC-Direktorin Andrea Ammon äußerte sich besorgt über diese Entwicklung und betonte die Notwendigkeit sofortiger Maßnahmen: „Es ist von entscheidender Bedeutung, Tests, Behandlungen und Präventionsmaßnahmen zu priorisieren. Eine umfassende Aufklärungskampagne ist erforderlich, um das Bewusstsein für sexuelle Gesundheit zu schärfen und die Stigmatisierung von STIs zu bekämpfen.“

Expertinnen und Experten appellieren an die Notwendigkeit, das Wissen über die Bedeutung der konsequenten Verwendung von Kondomen zu verstärken, um die Ausbreitung von Geschlechtskrankheiten einzudämmen. Der dramatische Anstieg von STIs in Europa verdeutlicht dabei auch die dringende Notwendigkeit, Maßnahmen zur Prävention und Aufklärung zu verstärken, um die öffentliche Gesundheit zu schützen und das Wohlbefinden der Bevölkerung zu gewährleisten.

Problem ist nicht neu

Das Problem der wieder zunehmenden Infektionen mit Geschlechtskrankheiten ist dabei nicht neu. Bereits im vergangenen Jahr wurde davor gewarnt, dass die Zahl der Neuinfektionen in Europa zunimmt. Expertinnen und Experten sehen einen Grund darin, dass die Angst vor HIV zurückgehe, da dieses mittlerweile gut behandelbar wäre.

Aber schon damals wurde unbedingt dazu geraten, sich vor solchen Infektionen besser zu schützen. Nicht nur HIV berge ein großes Risiko für die Erkrankten. Geschlechtskrankheiten können außerdem potentiell zu Unfruchtbarkeit führen.

Quellen: ORF/ORF

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