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Hohe Kosten für empfohlene Impfungen

Die Kosten für Impfungen sind trotz Empfehlungen vielfach sehr hoch. Vor diesem Hintergrund meldet sich nun die Volksanwaltschaft zu Wort.

Wien. Trotz Impfempfehlungen sind einige Impfungen hierzulande mit hohen Kosten für die betroffenen Gruppen verbunden. Die Impfquote wird hierdurch sicherlich gedrückt. In diesem Zusammenhang meldet sich nun die Volksanwaltschaft zu Wort.

Sie befürwortet kostenfreie Impfungen gegen Gürtelrose (Herpes Zoster) und humane Papillomviren (HPV). Herpes Zoster, allgemein als Gürtelrose bekannt, ist eine schmerzhafte Erkrankung, die sogar zur Erblindung führen kann. Obwohl eine Impfung für Personen über 50 Jahren im Impfplan des Gesundheitsministeriums empfohlen wird, müssen die Betroffenen die Kosten von etwa 500 Euro für die beiden erforderlichen Dosen selbst tragen. Volksanwalt Bernhard Achitz betonte die Forderung, dass die Prävention nicht vom Einkommen abhängig sein sollte.

Achitz sagt dem ORF gegenüber: „Empfohlene Impfungen sollten kostenlos sein. Für das Gesundheitssystem wären die Impfkosten wohl auch billiger als die dadurch vermeidbaren Behandlungskosten.“

Es ist erfreulich zu hören, dass das Gesundheitsministerium angekündigt hat, das Impfangebot schrittweise zu erweitern, obwohl die genauen Details noch nicht bekannt sind. Die Volksanwaltschaft betont jedoch, dass dringender Handlungsbedarf besteht. Zum Beispiel sind die Durchimpfungsraten für humane Papillomviren (HPV) niedrig, und dennoch müssen Personen ab 21 Jahren die kostenintensive Impfung selbst finanzieren.

Die kostenfreie Impfung ist für Jugendliche bis zum 21. Geburtstag verfügbar. Im Impfplan wird ebenfalls eine Impfempfehlung bis zum vollendeten 30. Lebensjahr gegeben. Ab dem 21. Lebensjahr sind jedoch für den vollständigen HPV-Impfschutz drei Dosen erforderlich, wobei eine einzelne Dosis mehr als 200 Euro kostet. Folglich belaufen sich die Gesamtkosten für alle drei Dosen auf knapp 650 Euro.

Gesundheitsbehandlungen und auch ‑prävention sollte im Sinne der arbeitenden Menschen nicht davon abhängen, wie dick die eigene Geldtasche ist. Es sollte keine Entscheidung zwischen Essen oder Impfung geben müssen für die Profite der Pharmakonzerne.

Quelle: ORF

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