Wien. Die Pandemie und die grassierende Krise hinterlassen verschiedenste Spuren in unserer Gesellschaft. Bereits im ersten Halbjahr 2020 und auch folgend haben wir immer wieder ausführlich darüber berichtet, dass die Situation negative Auswirkungen auf die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen hat.
Dies hat sich weiter zugespitzt, die Jugendpsychiatrien in Österreich sind offenbar voll. Dem ORF zur Folge befürchtet man am Neuromed Campus in Linz, dass es sich hier nur um die Spitze des Eisbergs handelt. Es ist die Rede von Kollateralschäden der Situation, es käme zu Kontrollverluste und Orientierungslosigkeit bei Jugendlichen, die zu Essstörungen, Ängsten oder Depressionen führen.
Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass die Zahl mit dem Herbst weiter zunehmen wird, dass im Zuge der Rückkehr in die Schule etc. insbesondere ruhige introvertierte Kinder, die aktuell scheinbar gut durch die Ausnahmesituation kommen, dann potenziell mit Probleme konfrontiert sein werden. Prognosen sagen, dass lediglich ein Drittel der Jugendlichen ohne psychischen Schäden durchkommen werden.
Der Ausbau und die Ausfinanzierung der Infrastruktur für psychologische Betreuung, nicht nur von Jugendlichen, ist in der aktuellen Situation brennender als ohnehin schon. Die Krisenfolgen sind bereits spürbar und werden auf absehbare Zeit nicht weniger.
Quelle: ORF/Zeitung der Arbeit/Zeitung der Arbeit