Mit He Feng und Lan Yun sind zwei neue Pandabären nach Wien übersiedelt. Sie werden im Zoo nicht nur Publikumsmagneten sein, sondern dienen auch einem ambitionierten Artenschutzprogramm.
Wien. Im Beisein von Li Hongzhon, Vizepräsident des chinesischen Volkskongresses, und Bundespräsident Alexander Van der Bellen wurden im Tiergarten Wien-Schönbrunn am Mittwoch die neuen Pandabären willkommen geheißen.
Eigentlich befinden sich das Männchen He Feng und das Weibchen Lan Yun schon seit 23. April in Wien, doch sollten sie sich bislang unter Ausschluss der Öffentlichkeit in aller Ruhe eingewöhnen. Nun wurde jedoch endlich das neue, modernisierte Pandagehege eröffnet, mit noch mehr Innen- und Außenraum sowie neuen Wasserflächen und Kletteranlagen.
He Feng und Lan Yun ersetzen in Schönbrunn die langjährigen Bewohner Yang Yang und Yuan Yuan, die im Herbst nach China zurückgekehrt sind, um ihren Lebensabend in einem entsprechenden Ressort zu verbringen. Die neuen Pandas sind fünf Jahre alt und werden grundsätzlich getrennte Bereiche bewohnen, trotzdem hofft man auch diesmal auf Nachwuchs.
Denn die fernöstlichen Riesenpandas sind nicht zu Spaß in Wien, sondern als Teil der Kooperation mit der chinesischen Artenschutzorganisation CWCA. Diese stellt ausgewählten Zoos, die alle Voraussetzungen erfüllen, Pandapärchen zur Verfügung, die sich in einem Forschungs- und Zuchtprogramm befinden. Etwaige Kinder werden, wenn sie alt genug sind, nach China gebracht und in Reservaten ausgewildert, um die dortigen Populationen zu verstärken.
Das ist auch dringend nötig. In den 1980er Jahren war die Anzahl der Pandas in China auf einen Negativrekord von 1.100 Exemplaren geschrumpft. Seither wurden vielerlei Anstrengungen unternommen, um ein Aussterben zu verhindern, wozu auch die Kooperation mit Zoos gehört. Schönbrunn ist seit 2003 eine Partnereinrichtung. Heute ist die Population wieder auf 1.900 Tiere angewachsen.
Quelle: ORF