Vor der Küste von Orange County sorgt ein Leck in einer Ölpipeline für eine massive Umweltkatastrophe. Offensichtlich liegt ein schwerwiegendes Versagen der Betreiber einer Bohrinsel vor.
Los Angeles. Die kalifornische Küste ist bei Huntington Beach, knapp 50 Kilometer südlich von Los Angeles, von einer verheerenden Ölpest betroffen. An den Stränden wurden massenhaft tote Meerestiere und durch Öl verklebte Seevögel aufgefunden. Die Behörden sprechen von einer massiven Umweltkatastrophe und sperrten die Küste auf einer Länge von 15 Kilometern.
Das Öl breitet sich seit vergangenem Samstag im Meer aus und treibt in Richtung der Strände. Als Ursache wurde eine undichte Pipeline ausgemacht, die von der Bohrinsel „Elly“ vor der Küste zum Festland bei Long Beach führt. Bislang sind über 570.000 Liter Rohöl ausgelaufen, lediglich drei Prozent des Ölteppichs konnten mittels Sperren eingefangen werden. Verantwortlich ist das Förderunternehmen Beta Offshore, das im Eigentum des Konzerns Amplify Energy aus Houston steht.
Der Strand von Huntington Beach (Spitzname: „Surf City“) galt bisher als Wellenreit-Zentrum und mit dem 1904 errichteten Pier als südkalifornischer Touristenmagnet. Das dürfte sich durch die Ölkatastrophe nun ändern. Durch die mangelnde Sorgfalt des texanischen Ölkonzerns wird das marine Ökosystem für lange Zeit zerstört bleiben, die Säuberung der Strände sowie etwaiger noch zu rettender Tiere wird ebenfalls eine intensive Angelegenheit.
In weiterer Folge sind nicht nur die Schuldigen zur Verantwortung zu ziehen, sondern man darf wohl auch gründlich über die Methoden, Prioritäten und Ziele der kapitalistischen Ölförderung nachdenken.
Quelle: ORF