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Die TKP arbeitet im Krisengebiet

Die Kommunistische Partei der Türkei konzentriert nach dem Erdbeben alle ihre Kräfte auf die Unterstützung und die Solidaritätsarbeit mit den Opfern. Die TKP hat bereits am Montag einen Krisenstab eingerichtet.

Türkei. Am Montag wurde die türkische-syrische Grenzregion von zwei schweren Erdbeben erschüttert. Die Kommunistische Partei der Türkei richtete noch am Montag einen Krisenstab zur Koordinierung und Organisierung der Solidaritätsarbeit mit den Opfern der Erdbeben. In allen Nachbarschafts- und Parteihäusern der TKP wurden Treffen abgehalten um die Arbeit vor Ort auch in den von den Beben betroffenen Gebieten zu organisieren.

Die TKP berichtet am Dienstag von großen Problemen, die von den Erdbeben betroffenen Gebiete überhaupt zu erreichen. Mehrere Straßen sind stark zerstört und gesperrt. Auch für Rettungsteams hatten zum Teil erhebliche Probleme das Krisengebiet zu erreichen. Freiwillige Bergleute und Evakuierungsteams der türkischen Steinkohlegesellschaft erreichten die Region erst 36 Stunden nach dem Beben, da ihr von der türkischen Katastrophenschutzbehörde AFAD keine Genehmigung erteilt wurde und keine Flugzeuge für die Reise zugeteilt wurden. Die türkische Regierung ist zu gleich darum bemüht jede Hilfe für die Opfer unter AFAD zu konzentrieren und trägt für die Verzögerung von Hilfe, in der die ersten 24h entscheidend sind, eine Mitverantwortung.

Sanitäter der TKP in Hatay

In der Provinz Hatay ist beinahe kein Haus von den Erdbeben verschont geblieben. Seit gestern sind mehrere Sanitäter der Kommunistischen Partei der Türkei im Hatay-Mustafa-Kemal-Universitätskrankenhaus im Einsatz. Sie konnten feststellen, dass zwar bereits nach 18 Stunden ein 55 köpfiges Team des Nationalen Medizinischen Rettungsteams (UMKE) vor Ort war, es aber am Dienstagmittag noch im Krankenhaus warten gelassen wurde. Die Ursache dafür dürfte sein, dass die Behörden keine Auftrage für organisierte Such- und Rettungsaktionen zugewiesen hatten. Erneut verstrich so wertvolle Zeit für die Rettung von Menschenleben.

Staat verfügt über keinen Plan für Katastropheneinsatz

Die Probleme der türkischen Regierung und der Behörden bei Organisation des Krisen- und Katastropheneinsatzes zeigt sich auf anderen Ebenen. Die Versorgung der Erdbebenregion mit Treibstoff wird in vielen Fällen von Privatpersonen organisiert, die Aufgrund es eines Mangels von Kanistern rund um die betroffene Region, Treibstoff in Plastikflaschen abgefüllt transportieren. Auch hier zeigt sich, dass es dem Staat an einem Plan für die Versorgung der Krisenregion fehlt.

Das türkische Militär ist zwar vor Ort im Einsatz, ihre Fähigkeiten Feldlazarette, Küchen und Zeltstädte zu errichten, werden allerdings nicht genutzt. Die entsandten Soldaten sind lediglich zur Unterstützung der Rettungs- und Bergungsteams im Einsatz. Auch hier zeigt sich das fehlen eines Plans, wie die TKP kritisiert.

In Adıyaman war auch 36 Stunden nach dem Unglück noch kein einziges Rettungsteam eingetroffen. Auch Hilfslieferungen angefangen von Brot, Wasser oder Decken ganz zu schweigen von Medikamenten waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht eingetroffen.

TKP verbreitert Unterstützungs- und Solidaritätsarbeit

Die Kommunistische Partei der Türkei mobilisiert weiterhin alle verfügbaren Kräfte zur Organisierung des Solidaritäts- und Unterstützungsarbeit der Erdbebenopfer. Am gestrigen Dienstag entsandte die Partei weitere Teams in die Krisenregion, nach dem sie bereits im Verlauf des Montags erste Teams entsandt hatte.

Die Teams der TKP bestehen aus Gesundheitspersonal und Spezialisten, die mit Such- und Rettungsausrüstung und Erste-Hilfe-Material ausgerüstet sind. Bis zum Dienstagabend konnten die Teams 16 Menschen aus den Trümmern bergen. Rund 200 Menschen wurden medizinisch behandelt. Mehr als 300 Parteimitglieder waren am Dienstag im Einsatz in der Region. Darunter befinden sich auch Mitglieder des Zentralkomitees der TKP.

In der Region selbst hat die Partei vielerorts Solidaritätszentren eingerichtet. Diese sollen die Such- und Rettungsaktionen unterstützen. Sie dienen auch den betroffenen Bürgerinnen und Bürger als Anlaufstelle um ihre Sorgen und Bedürfnisse zu artikulieren. Darauf baut auch die Solidaritätskampagne der Kommunistischen Partei der Türkei im ganzen Land auf. Die Liste dessen was an Spenden gesammelt wird, kann so laufend aktualisiert und an die Bedürfnisse vor Ort angepasst werden. Über die Solidaritätszentren werden die Spenden anschließend auch verteilt.

Solidarität aus dem Ausland

Zahlreiche kommunistische und Arbeiterparteien bekundeten ihr Unterstützung und Solidarität mit dem Opfern des Erdbeben und dem syrischen und dem türkischen Volk. Die Partei der Arbeit Österreichs, die Kommunistische Partei Kubas, die Kommunistische Partei der Arbeiter Spaniens, der Generalsekretär der Kommunistischen Partei Griechenlands, Dimitris Koutsoumbas, und viele weitere Parteien schickten Botschaften.

Das Nazim Hikmet Kultur Zentrum organisiert ebenfalls eine Solidaritätskampagne mit den Erdbebenopfern und sammelt Spenden zur Unterstützung der Solidaritätsarbeit der TKP vor Ort. Spenden können an folgendes Konto überwiesen werden:

Nazim Hikmet Kultur Zentrum
Bei Spenden schreiben Sie bitte „Spende für Erdbeben in der Türkei“ in die Beschreibung und schicken Sie es an folgende IBAN:
DE54 1013 0600 0087 6750 09

Quelle: TKP/TKP

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