Kaschmir. Inmitten zunehmender Spannungen zwischen Indien und Pakistan kam es am Freitagabend erneut zu Explosionen im indischen Teil Kaschmirs, insbesondere in Jammu, Amritsar und nahe dem Flughafen Srinagar. Die genaue Ursache dieser Detonationen ist bislang unklar. Beide Atommächte werfen sich gegenseitig Angriffe und Grenzverletzungen vor: Pakistan beschuldigt Indien, die Lage eskaliert zu haben, während Indien erklärt, pakistanische Drohnenangriffe entlang der Westgrenze abgewehrt zu haben. In mehreren Regionen wie Uri und Samba kam es zu Artilleriebeschuss und angeblichen Infiltrationsversuchen. Die Bevölkerung ist zunehmend betroffen, etwa durch Stromausfälle, zerstörte Häuser sowie auch zivile Todesopfer. Die Lage ist angespannt, begleitet von gegenseitigen Schuldzuweisungen.
Während Islamabad alle Anschuldigungen offensiver Angriffe zurückweist, meldete das pakistanische Militär die Zerstörung zahlreicher indischer Drohnen. In der indischen Grenzstadt Amritsar wurden Schutzmaßnahmen wie Sirenen und Ausgangssperren verhängt. Der pakistanische Außenamtssprecher warf Indien vor, durch „Hurrapatriotismus“ und „Kriegshysterie“ die Region in Gefahr zu bringen. Gleichzeitig bezeichnete Pakistans Informationsminister indische Vorwürfe als „unbegründet und irreführend“.
Die Kommunistische Partei Pakistans verurteilte in einem offiziellen Statement sowohl die militärische Aggression Indiens als auch die Angriffe der pakistanischen Führung als Ausdruck eines hegemonialen Machtkampfes zwischen den herrschenden Klassen. Diese Auseinandersetzungen dienen nicht dem Wohl der arbeitenden Bevölkerung, sondern verschleierten vielmehr die sozialen Missstände durch nationalistische Propaganda. Die Partei ruft zur internationalen Solidarität der Arbeiterinnen und Arbeiter. Frieden könne nur durch den Sozialismus verwirklicht werden, der erkämpft werden müsse.
Quellen: Der Standard/In Defense of Communism