Die Arbeitslosigkeit im Burgenland steigt weiter – besonders junge Menschen sind betroffen. Während in allen Bezirken ein Plus verzeichnet wurde, sinkt gleichzeitig die Zahl offener Stellen. Vor allem im Tourismus, Handel und Bau werden weiterhin Arbeitskräfte gesucht.
Eisenstadt. Der Arbeitsmarkt im Burgenland bleibt unter Druck. Zwar liegt die Arbeitslosenquote im Juni noch unter dem österreichweiten Durchschnitt, dennoch ist auch hier ein Anstieg zu verzeichnen – vor allem bei jungen Menschen.
In allen Bezirken des Burgenlands ist die Arbeitslosigkeit gestiegen. Am stärksten betroffen war die Region Stegersbach/Jennersdorf mit einem Zuwachs von elf Prozent. Den geringsten Anstieg verzeichnete der Bezirk Neusiedl am See mit einem Plus von 1,6 Prozent.
Auch das Angebot an offenen Stellen ist zurückgegangen: Ende Juni waren beim AMS 1.610 freie Stellen gemeldet – ein Rückgang von 6,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der größte Personalbedarf besteht weiterhin in den Bereichen Tourismus, Handel und Bau.
Arbeitslosigkeit bei U‑25-Jährigen um 15 Prozent gestiegen
Insgesamt waren Ende Juni 9.223 Personen im Burgenland ohne Beschäftigung, das entspricht einem Plus von 5,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Davon waren 7.459 Menschen arbeitslos gemeldet, weitere 1.764 nahmen an AMS-Schulungsmaßnahmen teil.
Besonders stark fiel der Anstieg bei Jugendlichen unter 25 Jahren aus – hier wuchs die Zahl der Arbeitslosen um 15 Prozent. Außerdem meldete das AMS ein Ungleichgewicht am Lehrstellenmarkt: 202 Lehrstellensuchenden standen nur 171 offene Stellen gegenüber. Bei den Frauen nahm die Arbeitslosigkeit um 8,4 Prozent zu, bei den Männern um knapp drei Prozent. Trotzdem sind weiterhin mehr Männer als Frauen beim AMS registriert.
Quelle: ORF