Das Landesgericht Wels vertagte den Prozess gegen einen 22-Jährigen nach Vorwurf der Vergewaltigung einer Minderjährigen – die Beweisaufnahme zu Handy-Daten steht noch aus.
Wels. Am Mittwoch stand ein 22-Jähriger vor dem Landesgericht Wels, weil er eine 16-jährige Schülerin auf dem Welser Volksfest vergewaltigt haben soll. Ihm droht nun eine Haftstrafe zwischen zwei und zehn Jahren. Die Behörden suchen noch nach einem möglichen Mittäter. Der Prozess wurde indessen unterbrochen, um ein Mobiltelefon auszuwerten.
Der Vorfall soll sich im April 2024 auf dem Welser Volksfest zugetragen haben, als die Jugendliche im Bierzelt feierte. Laut Anklage sprachen zwei Männer sie an, als sie das Zelt kurz verließ. Laut Anklage sollen der 22-jährige Angeklagte und sein Komplize die 16-Jährige aufgefordert haben, ein Getränk zu probieren. Anschließend hätten sie die unter Alkoholeinfluss stehende Schülerin an einen abgelegenen Ort des Festgeländes gebracht und dort vergewaltigt. Dem Opfer gelang es schließlich, sich zu befreien und zurück ins Bierzelt zu flüchten.
Der 22-jährige Österreicher bestreitet seine Anwesenheit am Tatort. Allerdings belastet ihn laut Staatsanwaltschaft eine DNA-Spur. Falls er wegen Vergewaltigung verurteilt wird, könnte er mit einer Haftstrafe von bis zu zehn Jahren rechnen. Der zweite Verdächtige ist nach wie vor flüchtig.
Der Prozess wurde am Mittwoch unterbrochen, um die Auswertung eines Handys – insbesondere des Bewegungsprofils – abzuwarten. Ein Zeuge hatte ein Foto vorgelegt, das den Angeklagten angeblich zur Tatzeit in seiner Wohnung zeigen soll. Die Echtheit dieses Beweismittels muss nun technisch überprüft werden.
Quelle: ORF