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Christliches Sein an einer Weggabelung der DDR (1956/1957)

Briefe des Theologen Emil Fuchs aus Leipzig an den religiösen Sozialisten Hugo Kramer in Genf 

Gastautor: Gerhard Oberkofler, geb. 1941, Dr. phil., Universitätsprofessor i.R. für Geschichte an der Universität Innsbruck.

Die 1949 gegründete Deutsche Demokratische Republik (DDR) war keine atheistische Insel, schon weil im deutschen Volk aufgrund seiner Geschichte die Religion eine fundamentale Kraft ist. Die DDR stand der Religion nicht als Feind gegenüber. Von ihrem Ansatz her dachten Kommunisten, dass unter sozialistischen Verhältnissen das „Opium des Volkes“ mit der Zeit überflüssig werden würde.[1] Die Aneignung der wissenschaftlichen Weltanschauung durch die Menschen ist aber ein komplizierter Prozess, der mit Rückschlägen rechnen muss. Unsere Zivilisation ist nach wie vor weit davon entfernt, auf evidenzbasiertem Wissen mit einer neuen, ökonomischen, sozialen, politischen und kulturellen Ordnung für ein besseres Morgen aller Menschen hinzuarbeiten. Angesichts der deutschen Vergangenheit waren Kommunisten und Christen in der DDR von der gemeinsamen Hoffnung getragen, wenigstens ein Teil des deutschen Volkes könnte mit der DDR eine friedliche Perspektive entwickeln. Zudem besteht zwischen Kommunismus und Christentum keine prinzipiell unüberwindbare Barriere.

Der von den Nationalsozialisten aus seinem Kirchenamt verjagte und verfolgte evangelische Theologe Emil Fuchs (1874–1971) ist 1949 in die DDR als Professor für Systematische Theologie und Religionssoziologie an der Evangelisch Theologischen Fakultät der Universität Leipzig übersiedelt.[2] Diese Universität war seit 1945 im Aufbruch begriffen.[3] Das Leipziger Umfeld hat Emil Fuchs zu seinem Büchlein „Marxismus und Christentum“ angeregt, das im Rückblick ein befreiungstheologisches Pionierwerk ist.[4] Er spricht darin von jenen Eigentumsverhältnissen, die auf der einen Seite den Reichtum weniger und auf der anderen Seite Armut und Elend der vielen bedingen. Über diese Einsicht in die Realität der Eigentumsverhältnisse kam Emil Fuchs auf direktem Weg zu dem von Wladimir Iljitsch Lenin (1870–1924) in der Schweizer Emigration geschriebenen Werk „Der Imperialismus als das höchste Stadium des Kapitalismus“[5], das „am überzeugendsten“ die Herausbildung der Monopole und des Finanzkapitals und deren barbarische Herrschaft über die Menschen analysiert und den Blick auf „eine die Menschheit umfassende Schau und damit eine alle sittlichen Kräfte wachrufende Aufgabe“ wieder geöffnet hat.[6] Geschichte? 2021 werden nach Schätzungen der Internationalen Arbeitsorganisation über 150 Millionen Kinder durch Arbeit ausgebeutet, was in etwa allen Einwohnern von Spanien, Frankreich und Italien zusammen entspricht. Nirgends auf der Welt gibt es einen Gerichtshof gegen dieses Gewaltverbrechen des Reichtums. Es sei „Schuld der Kirche“, so Emil Fuchs, dass dieser Blick sich nur im radikalen Gegensatz zu ihr entfalten konnte: „Wie groß aber wäre unsere Schuld, wenn wir nun wieder kein Auge hätten für das Große und kein Ohr für den lebenweckenden Ruf“.[7] Ein Exemplar seines Büchleins hat Emil Fuchs der Rechtssoziologin Eva Lips (1906–1988), der Witwe des aus den USA unter Ablehnung eines Kölner Rufes an 1949 an die Universität Leipzig gegangenen, früh verstorbenen, von den Nazis vertriebenen Völkerkundlers Julius Lips (1895–1950) gegeben mit der handschriftlichen Widmung: „Im Gedenken des grossen Forschers seiner Mitarbeiterin in Verehrung gewidmet, dankbar für alles was Sie beide uns schenkten. Leipzig 16. 4. 53 Emil Fuchs“.[8] 

Die theologischen Fakultäten an den Universitäten der DDR waren in einer gesellschaftspolitischen Position, die heute in der Kriege vorbereitenden und Kriege führenden BRD nur noch verfälscht wird.[9] Emil Fuchs respektierte ausdrücklich die 1950 angetretene Regierung von Walter Ulbricht (1893–1973), mit der er für die gemeinsamen humanistischen Ziele zusammenarbeiten wollte, was ihm heute als Opportunismus von jenen Pharisäern vorgeworfen wird, von denen selbst keine Friedensaktivität gegen die deutsche Aufrüstung zum Krieg gegen den Osten erkennbar ist.[10] Im Oktober und November 1956 beteiligten sich sowjetische Truppen bei der Niederschlagung der konterrevolutionären Kräfte in Ungarn, Israel und die NATO-Ländern Frankreich und Großbritannien führten einen illegalen Aggressionskrieg gegen Ägypten. Israelische Massaker gegen Palästinenser fanden am 5. April 1956 (Gaza City), am 3. November 1956 (Khan Yunis) und am 12. November 1956 (Rafah) statt. Diesen Ereignissen vorausgegangen ist im Februar 1956 der XX. Parteitag der Kommunistischen Partei der Sowjetunion, der im Ergebnis die Rolle von Josef Stalin (1878–1953) in der Geschichte der internationalen kommunistischen Bewegung, insbesondere in der Sowjetunion hinterfragte. Intellektuelle Kreise des Westens, die der kommunistischen Bewegung mit Sympathie gegenübergestanden sind, begannen inmitten des Kalten Krieges mit der Selbstabsolution, Gegner des „Stalinismus“ zu sein, ihren bürgerlichen Humanismus wieder zu entdecken und als Antikommunisten für den Imperialismus des Westens Partei zu ergreifen. Der Kalte Krieg ging vor allem auf John Forster Dulles (1888–1959) mit seiner roll-back Politik zurück.

Emil Fuchs war in freundschaftlichem Kontakt mit Hugo Kramer (1890–1969), der ab 1911 in Zürich und seit 1941 bei und in Genf lebte und dort als religiöser Sozialist den „Zeitdienst“ herausgab.[11]Hugo Kramer war eine Ausnahmepersönlichkeit so wie der schweizerische Kommunist Konrad Farner (1903–1974), der im November 1956 aufgrund einer von der Neuen Zürcher Zeitung organisierten Hetzjagd mit seiner jungen Familie seinen Wohnsitz in Thalwil fluchtartig verlassen musste. „Hängt ihn!“ – so war die Losung der von der NZZ mobilisierten ca 300 Personen vor dem Haus der Farner Familie.[12] Zum 70. Geburtstag von Kramer schreibt Farner in einer veröffentlichten Würdigung, die ein Zeugnis über die Zusammenarbeit von Kommunisten und Christen ist: „… Gewiß, wir verfechten nicht die gleiche Weltanschauung: Sie sind ein überzeugter Christ, ich zähle mich zu den Marxisten. Was uns aber eint, das ist der Wille zur Gestaltung einer neuen besseren Welt, das ist die Idee des Sozialismus. Dieser uns verbindende Wille ist weit stärker als unsere Differenzen. Das besagt allerdings nicht, daß ich stets mit Ihren politischen Ansichten und Kommentaren übereinstimme. … Was ich jedoch ganz besonders schätze, das ist Ihr unentwegt >christliches Sein als Sozialist<. Wie selten ist doch eine solche Haltung inmitten unserer Welt der billigen Kompromisse, des Mitlaufens und Anpassens, der hysterischen Hetze und erst noch der zahllosen heuchlerischen und verlogenen Schlagworte. Ich denke hier an die unzähligen Chamäleons unseres helvetischen Tiergartens: Ich denke aber auch den gewaltigen Antipoden dieses Zoologicums, an Leonhard Ragaz [(1868–1945)], diesen bedeutendsten Zeitgenossen nach Heinrich Pestalozzi [(1746–1827)]. Und dass Sie einer der echtesten seiner Schüler sind, das allein schon rechtfertigt einen ganz besonderen Dank anlässlich Ihres 70. Geburtstages“.[13]

Emil Fuchs knüpft in seinem Brief an Hugo Kramer an sein Thesenpapier über „Christentum und Politik“ an, welches er 1952 auf den von der religiösen Sozialistin Carmen Weingartner-Studer (1908–1987) veranstalteten Flumser Ferienkurse vorgetragen hat. Weingartner-Studer war in der Öffentlichkeit mehr als Konzert- und Operndirigentin bekannt denn als Redakteurin der von Leonhard Ragaz stark beeinflussten Zeitschrift „Neuer Weg“. 1952 bis 1957 teilte sie sich gemeinsam mit Albert Böhler (1908–1990) deren Redaktion.[14] Gerade in der Schweiz mit ihrer von Friedrich Dürrenmatt (1921–1990) als „Wolfswelt“ benannten bürgerlichen Gesellschaft[15] wird die Argumentation von Emil Fuchs über seine Befreiung von den bürgerlichen Fesseln nicht gerne gelesen worden sein: „Es gehört zu den für uns erstaunlichen Tatsachen, wenn wir wieder einmal in die westliche Welt kommen, wie selbstverständlich auch Christen das Weiterbestehen des ungeheuren Unrechtes der kapitalistischen Wirtschaftsweise, der Klassenscheidung, der Kolonialwirtschaft und das Wiederaufleben des ganzen egoistisch-individualistischen Geistes und Denkens hinnehmen, mitmachen, während sie mit größter Entrüstung auf alle Fehler hinweisen, die im Neu-Werdenden sich zeigen – sicher zu unserem Schmerz, sicher als im Aufruf an unser Gewissen; aber eben doch nicht so, dass sie das Wesentliche sind“.[16] Weingartner-Studer gehörte zu den von Martin Buber (1878–1965) beschriebenen Vertreterinnen eines „Frauendenkens“.[17] Es war nicht selbstverständlich, wenn Weingartner-Studer dafür einstehen wollte „durch Wort und Tat für das, was am Kommunismus wahr ist und wozu er uns, von Gott her, aufruft“.[18] Sie selbst meint, viel Lesen wie der Schriften von Nikolai A. Berdjajew (1874–1948) sei notwendig, um über ein mögliches Bündnis der Religion mit dem Kommunismus nachdenken zu können. Berdjajews Buch „Wahrheit und Lüge des Kommunismus: mit einem Anhang: Der Mensch und die Technik“ war erstmals in deutscher Sprache in Luzern erschienen.[19] Mit Berdjajew hat sich schon Lenin befasst[20] und Georg Lukács (1885–1971) hat Berdjajew als „tief gegenrevolutionären Denker“ bezeichnet, der imstande sei, einer dekadenten Intelligenz „geistigen Komfort“ anzubieten.[21] 

Emil Fuchs schreibt am 21. Dezember 1956 an Hugo Kramer, weil sich in der Schweiz wegen der medialen Manipulationen der Ereignisse in Ungarn der Antikommunismus vehement zugespitzt und unter vielen religiösen Sozialisten sich Zweifel über die Richtigkeit ihrer Kooperation mit Kommunisten verbreitet hat. Fuchs erklärt ehrlich und logisch seine aus der historischen Wirklichkeit sich ergebende Position zum Problem der Gewalt und zur Situation der DDR im Kalten Krieg:[22] 

„[…] Anfangen will ich mit dem, was die Lage der Menschheit betrifft: Wir sind ein Häuflein, das sich beauftragt fühlt Frieden zu schaffen und dem Geiste der Gewalt, des Machtbegehrens und der Habsucht entgegenzustehen, wo wir auch immer sind und wirken können oder müssen.

Wir haben aber zu wirken in einer Menschheit, deren Massen und führende Schichten glauben, das Mittel der Gewalt, sei es zum Schutze, sei es zum Erreichen <berechtigter< Ansprüche anwenden zu dürfen, ja zu müssen. Der Kommunismus in seiner marxistischen Form teilt mit uns die Überzeugung, daß Gewalt des Menschen unwürdig ist, glaubt aber gleichzeitig, daß dieser Glaube erst verwirklicht werden könne, wenn die Umwandlung der Gesellschaftsordnung erreicht ist, die den von dort ausgehenden Zwang zu Gewaltübung unnötig macht.

So ist die kommunistische Welt auf dem Wege der Gewalt geboren und hat dies Schicksal weiter zu tragen auch da, wo sie nun daran arbeitet, es zu überwinden. Aber sie läßt keinen Zweifel darüber, daß sie gewillt ist, ihr Dasein mit jedem Mittel der Gewalt zu verteidigen.

Welche Seite in dem gewaltigen Kampf wir für die richtigere halten, wir haben es mit auf uns zu nehmen, daß die, die wir dabei als Bundesgenossen haben, bereit sind am entscheidenden Punkt Gewalt einzusetzen. Können wir aber mit Menschen zusammenarbeiten, seien sie sog. Christen oder Materialisten, die auch an Gewalt zu appellieren ev. bereit sind?

Diese Menschen haben ja nun neben ihrer Haltung dieser Frage gegenüber noch andere Dinge, die zu sie zu tun haben. Ich für mein Teil bin nach dem Osten gegangen, weil ich glaube, daß diese neubeginnende Weltgestaltung das Notwendige tut, das der heutigen Menschheit aufgetragen ist – vom Schicksal – Gottes Schicksal –, eine Gestaltung zu beseitigen, die ohne Zweifel diese Menschheit in unaufhörliche Kämpfe stürzen muß, weil ihr Wesen Kampf ist und nicht Liebe. Es ist die große Schuld der Christen – auch von uns allen -, daß dieses Werk nicht zur rechten Zeit aus unserm Gewissen heraus angegriffen wurde, sondern es zu dem kam, was in Russland geschah und was nun Anfang der Erneuerung wurde. Ich bin mit deßhalb hier, weil ich mich genötigt wußte, das Teil dieser Schuld, das ein Einzelner tragen kann, auf mich zu nehmen und das Meine zu tun, diese Welt mitzubauen und in sie hinein jene Zuversicht zu tragen, die einmal den Glauben an Recht und Notwendigkeit der Gewalt überwindet. Wer so sich in die Arbeit stellt, wird immer auch der Verdächtigung ausgesetzt sein, daß er den Gewaltglauben – ja das Gewaltüben – rechtfertige, weil er mit Menschen zusammenarbeitet, die zu solchen Mitteln greifen. Unsere Kirchenmänner hier – die beinahe alle in der Frage der Gewalt – viel weniger klar sind als unsere denkenden Kommunisten, verdächtigen mich immer wieder in dieser Weise. Das trage ich mit froher Sicherheit. Weniger leicht wird es mir, wenn ich erfahre, daß unsere deutschen Quäkerfreunde oft in dasselbe Mißtrauen verfallen – und dadurch ihre entscheidende Aufgabe, die wir heute im zerteilten Deutschland tun müssten, nicht tun – Verstehen für einander zu wirken.

Hier liegt nun das Erste, was ich an Ihrem Brief bewegte. Wenn wir ein Kreis sein wollen als Religiös-Sociale, die den Weg in die Zukunft aus dem Gewissen heraus in der Wahrheit und Liebe suchen, müssen wir in Vertrauen zu einander stehen – das auch dann da ist, wenn der Andere von seiner Sicht aus die Dinge ganz anders sieht als ich sie sehe und seine Haltung so ist, daß ich sie schwer verstehe.

Wie werden nun Sie und die andern Schweizer Freunde sich zu mir stellen, wenn Sie folgende Darlegung meiner Stellung zu Ungarn lesen. Für uns hängt das, was in Ungarn geschah mit dem tiefgehenden Ringen zusammen, das seit dem 20. Parteitag auch bei uns alle verantwortungsbewußten Menschen bewegt, das vor allem unsere marxistischen Freunde in schwerste innern Kämpfe und Auseinandersetzungen führte und darin festhält und das eine so gewaltige Sache ist, eine so große Verheißung in sich trägt. Ist es nicht eine Bewegung der Buße wie man sie in einer politischen Machtbewegung kaum je in der Welt erlebt hat? Wenn man das als eine Sache der Schwäche nimmt, so gehört man zu denen, die wahrhafte Kraft nicht begreifen können.

Es ist um so mehr ein Zeichen der Kraft, wenn man wagt, solches zu leisten, umringt von einer feindseligen Welt, in der selbst Linkssocialisten, wie weiterhin sogar >New Statesman and Nation< dies als ein politisches Mittel ausnutzen, um an den Darlegungen der Kommunisten zu beweisen wie gut sie selbst sind. (Sie sollten einmal ihre Bevin[23]-Politik und deren Folgen so überprüfen und ihre Mitschuld an allem was England heute tut).

Mitten in einer solchen Welt einen neuen Weg zu suchen, ist schwer. Es kommt dazu, daß ja die Fehler, die korrigiert werden müssen, sehr viel Unheil über Menschen brachten, die nun aufbegehren und Recht fordern oder Strafe. Es ist gar keine Frage, daß auch in der DDR solche Fehler und Rücksichtslosigkeiten begangen wurden. Wir müssen allerdings auch sagen, daß zu unserm Glück unsere Regierung schon seit einigen Jahren daran arbeitet, neue Wege zu gehen und Menschen zu erziehen, die das leisten können, was da erfordert ist. – Es liegt ja immer auch daran, daß man unter den Ausführenden die rechten Menschen hat und die sind nicht so zahlreich, wenn es gilt eine neue Gestaltung zu bauen und nicht einfach alte Gewohnheiten weiterzutragen. So erleben wir es mit Hoffnung und Zuversicht, daß bei uns die Auseinandersetzung zu einer sehr energischen Diskussion auf allen Gebieten geworden ist, die uns weiterhilft und auch der Regierung vertrauend weiterhilft.

Polen war schlimmer daran, Ungarn noch schlimmer. Gomulka[24] ist nun zu einem der ganz führenden Staatsmänner geworden, auf den wir alle große Hoffnungen setzen können, denke ich. Gerade hier werden die neuen Gestaltungen und Möglichkeiten am Deutlichsten sichtbar.

Die ungarische Regierung scheint niemand gehabt zu haben, der die Sache begriff. So kam es zu dieser furchtbaren Lage. Niemand hier bestreitet die ganz wesentliche Schuld der Rakosi[25] – Regierung. Aber wir sehen auch deutlich, wie wenig man in unserer Lage an der Grenze zweier sich gegenüberstehender Machtsysteme den Weg der Gewalt beschreiten kann. Wir versuchen leider Notwendigkeiten auch nach ihrer inneren Struktur u. Geistigkeit zu verstehen u. von da unsere Entscheidung zu finden, um für echte Versöhnung arbeiten zu können.[26]

Denn: Niemand hier, der verantwortungsbewußt denkt und die Dinge wahrhaft verfolgt, kann daran zweifeln, daß sofort jene Gruppen des Westens, die den Krieg wollen, hier eingriffen, das sind Adenauer[27] mit seinen drüben Herr gewordenen Nazis und die leitenden Leute der CIC[28] und Secret Service, die eben stärker sind als ihre Regierung oder wenigstens in der Gewißtheit leben, daß ihre Regierung ihnen nichts tut. Warum zweifelt hier niemand an diesem Eingreifen und Mitwirken? Weil wir dies Hereinwirken dieser finstern Mächte und die ganze Gemeinheit und Rücksichtslosigkeit ihrer Mittel selbst erleben. Das ist es ja gerade, was unsere Lage hier so innerlich schwer macht, daß durch Sabotage und Spionage und ein geschicktes Operieren der Agenten Leute hineingerissen werden, die an so etwas gar nicht denken, nur nicht aufmerksam genug leben, um gesichert zu sein. Das geht bis in unsere kirchlichen Werke und Arbeiten hinein. Wenn dann Agenten verhaftet werden, ist es für die Westagitation wieder eine Möglichkeit gegen die DDR zu hetzen und Vorurteile zu wecken.

Dazu kommt, daß ja die Westpresse selbst bis zur amerikanischen hin deutlich Meldungen brachte, die beweisen, daß die Demonstrationen umschlugen in fascistischen Aufruhr mit den entsprechenden Greuelscenen, wie sie diese fascistischen Kämpfe immer begleiten.

Das veranlasste Sowjet-Russland zum Eingreifen. Ich kann nicht beurteilen, wie weit es das Einzig-Mögliche war. Aber ich kann verstehen, daß ein Kadar[29] und eine russische Regierung glaubten, daß es das sei. Gern, froh haben sie es sicher nicht getan, denn sie wären keine Staatsmänner, wenn sie nicht gewußt hätten, wie schwer die Folgen dieses Schrittes sein würden. Umgekehrt wären die treibenden Leute im Westen keine Politiker, wenn sie nicht gewußt hätten, daß man so Russland zum Eingreifen zwingen würde – und das wollte man – dafür opferte man Tausende – wie man ja auch bei uns Menschenglück opfert, damit man nur das Agitationsmaterial gegen uns hat. – Und dies Material wird so ausgenutzt, daß nun auch die Menschen, die den Frieden wollen, das Gleichgeweicht des Urteils völlig verlieren.

Wenn man diese meine Darstellung falsch findet, lese man >die Stimme der Gemeinde< aus Darmstadt vom 15. 12. 56. Hier ist von drüben her die Sache gesehen und doch ähnlich gesehen.

Ich glaube niemand im Westen kann dieses Schicksal in Ungarn im Entferntesten so bitter empfinden wie wir, denen es eine furchtbare Belastung ihrer Sache, ihrer Friedensarbeit, ihrer Arbeit an der Neugestaltung der Gesellschaft, am innern und äußern Frieden unserer DDR und Deutschlands ist. Wir nehmen es wahrhaftig nicht leicht.

Aber wenn wir nun erleben, wie das von den westlichen Mächten, die das herbeigeführt haben, ausgenutzt ist und wenn wir erleben, daß selbst Freunde, die mit uns am Frieden arbeiten, diese westlichen Darstellungen aufnehmen, ihnen erliegen, fragen wir uns, wie soll da überhaupt Frieden werden? – Immer wieder schiebt man jene Rufe bei Seite, in denen gefordert wird – wie Grüber[30] es vor Kurzem tat –, daß man sich endlich einmal gegen dieses dauernde Unterwühlen unserer staatlichen Organisation durch den Westen wende. So lange man das leicht nimmt, darf man dann nicht schreiben und von Unrecht reden, wenn die Konsequenzen kommen, an denen jeder mit Schuld ist, der nicht mitwirkte, Sabotage, Spionage und dies ganze Wesen von CIC, Secret Service und fascistischer Unterwühlung unmöglich zu machen. Wollen wir Frieden und Verständigung, dann müssen die Staaten ehrlich gegeneinander werden.

So sehen wir die Lage. Wenn wir nun für den Frieden arbeiten wollen, müssen wir uns in dieser unserer ganz verschiedenen Sicht verstehen. Denn uns gilt es ja nun, darum zu ringen, daß die von Rußland ausgehende Neuorientierung weitergeht und nicht vom Westen her unmöglich gemacht wird.

[…]“.

Jahre später kam der in El Salvador am 16. November 1989 mit fünf Mitbrüdern und zwei anwesenden Frauen im Auftrag des US-Imperialismus ermordete Befreiungstheologe Ignacio Ellacuría SJ (1930–1989) zur Feststellung, dass in der historisch konkreten Nachfolge von Jesus bestimmte Formen von befreiender Gewalt für die Umkehr der Geschichte zu akzeptieren sind.[31] Diese Umkehr der Geschichte ist auch die zentrale Idee in der Theologie von Emil Fuchs. Recht persönlich ergänzte Emil Fuchs sein Schreiben am 31. Dezember 1956 mit einer Bemerkung, die daran erinnert, wie Bertolt Brecht (1898–1956) zu Max Frisch (1911–1991) einmal sagte: „Vergessen Sie nicht, Frisch, es sind Deutsche!“[32]:

„[…] Wäre es so, daß auf einer Seite die ganze klare Überlegenheit geistiger Haltung stünde, die Sie fordern, dann wäre uns ja geholfen. Aber ein Mensch wie Lenin ist nicht immer da. Hoffen wir auf Gomulka. Die Gewalt des Machtglaubens beherrscht die Großen und Kleinen dieser Menschheit, die Frommen zuerst und dann auch die Gottlosen, und selbst die Staatsmänner, die aus ihrer Lage und Aufgabe wie die in Sowjet-Russland darüber hinaus gewiesen sind, sind nicht frei. […] Dazu etwas von russischer Art: Wenn ich alter Mann jetzt im Schnee gehe, so merkt man, daß ich alt bin. Die deutschen jungen Leute eilen geschäftig an mir vorbei, begegne ich einem russischen Soldaten oder Offizier, so sieht er mich an, als wolle er sagen: >Großväterchen, kann ich Dir helfen?< So sind sie – und dann sind sie im tiefsten Instinkt verletzt und rasend, wenn diese gütige Art mißbraucht wird. Ich glaube, dies Handeln und Entscheiden aus momentanen Instinkten darf man nie vergessen. Unsere rechenhafte Art macht sie mißtrauisch und ist an vielem schuld. Auf alle Fälle: Es ist Moskau eine Aufgabe gestellt von solch riesenhaften Ausmaßen, daß ein Stalin an ihnen krank wurde und eben die Frage der Bewältigung nicht mit moralischer Aburteilung oder Billigung etwas zu tun hat. So wie die Lage ist, innerlich und äußerlich, konnte man nichts anderes erwarten, als was geschah – und von uns aus gesehen, ist es die unendliche Schuld westlicher Staatsmänner, vor allem Bonns, das man das nicht sehen will, was man tut, wenn mit der dauernden Hetze verstärkt, was man lösen müßte. […]“ 

Am 2. Jänner 1957 schreibt Emil Fuchs wieder an Hugo Kramer:

[…] Mir fiel über Nacht noch ein Gedanke ein, der unbedingt wichtig ist. Wenn wir Verständigung wollen, müssen wir uns dann nicht mühen, den Andern zu verstehen? Der mit dem der Westen sich verständigen muß, ist nun einmal dieser böse Kommunist. Das ist er aber in dem Augenblick nicht mehr, wo wir wirklich versuchen mit ihm um die Verständigung zu ringen – oder wie wir es tun, mit ihm zu arbeiten um die Verwirklichung dessen, was er Großes will.

Dann erkennen wir, daß er Gutes und Großes will. Dann sehen wir, daß er zu dem, was uns erschreckt, sich getrieben fühlt durch die große Not seiner Aufgabe, die er meint, nicht anders erfüllen zu können. Dann hören wir auf, das als entsetzliches Verbrechen anzurechnen, was wir einem uns mit seinen Zielsetzungen vertrauteren Staatsmann nur als ein verzeihliches Entgleisen vorwerfen. Wir sehen ja, welch edle, nationale u. andere Beweggründe er hat und sympathisieren mit seinen andersartigen. Die Herren Adenauer und Eden[33] u. ähnliche werden das nie lernen. Aber wir sollten doch meinen, daß es die lernen sollten, die wahrhaften Frieden wollen. – Sie müssen es lernen.

Wir werden uns nie mit dem Osten verständigen können – weil wir ihn ja nicht verstehen können – so lange wir uns weigern mit den Kommunisten unsers eigenen Landes Verstehen und Zusammenarbeit zu suchen. Nicht einmal ihr Mißtrauen, das an so vielem schuld ist, was man ihnen zum Vorwurf macht, wird man so überwinden.

Ein Socialismus, der wie in Frankreich lieber unsagbares Unheil anrichtet als mit Kommunisten arbeiten, eine Labour Party, die sowohl den 20. Parteitag als nun Ungarn nur sieht als Gelegenheit Parteileidenschaft gegen den Kommunismus zu entwickeln (selbst New Statesman & Nation), arbeiten die am Frieden?

Vor allem aber müssen wir einsehen, daß Kommunisten und ihre Staatsmänner Menschen sind, wie andere, daß sie auch so kurzsichtig und so überwältigt von Gewaltglauben sein können wie ein Dulles oder ein Eden und deßhalb doch Besseres wollen als diese.

Und wenn wir Christen sind, Christi Botschaft verkünden wollen und sollen – können wir es wirklich, wenn wir nicht einmal so innerlich frei gemacht sind von unsern ererbten Vorurteilen, Nationalismen und Interessen, daß wir einen, der auf der andern Seite des bittern Kämpfens und Ringens steht als einen Menschen nehmen können, mit gutem Willen wie wir und mit Sünde und manchmal Verzweiflung wie wir? Um dies Freiwerden des Christen in der Liebe Jesu Christi kämpfe ich vor allem, daß es uns geschenkt werde und den Seiten überall. […]“.

Am 9. Jänner 1957 kommentiert der über das Verhalten von schweizerischen religiösen Sozialisten entsetzte Emil Fuchs nochmals:

[…] Man kann es sich gar nicht vorstellen, daß selbst Menschen wie Frau Weingartner und Böhler so unter der Suggestion der Westagitation stehen, daß sie aus dieser augenblicklichen Stimmung heraus die ganze Bewegung zerstören. Denn darüber müssen sich doch die Freunde in der Schweiz klar werden, daß sie – wenn dieser Bruch bleibt – nun auch ein Häuflein zielloser Menschen >guten Willens< sind, die eben mit all den andern, die guten Willens sind, sich von dem Häuflein zielbewußter Geldleute und Militärs in den Krieg hetzen lassen. Was sind das alles für Leute der >Versöhnung<, die unter allen Umständen gegen die Kommunismus sind. Mit wem wollen sie sich denn versöhnen? Sehen sie denn nicht im Geringsten, daß sie von Ungarn nur wissen, was diesen leitenden >Leuten< richtig scheint. Hromàdka[34], Patriarch Alexy[35] sind natürlich Menschen, die sagen >müssen<, was oben beliebt ist – wer beobachtet, wie viel mehr oppositionelle Selbständigkeit z. B. unsere Kirche hat als die im Westen, der muß lächeln über diesen Aberglauben, daß bei uns und in Russland die Regierungen so einfach kommandieren können. Bei uns übt die Kirche viel mehr Druck auf ihre Pfarrer und Angestellten und schon unsere Studenten aus als der Staat. […] Die Trennung wäre der Bankerott der religiös-socialen Bewegung und würde uns für ganz Europa des letzten Mittelpunktes berauben, von dem eine klare Sicht ausgeht. Man würde sich der Suggestion der Westagitation hingeben und also mit der ganzen Socialdemokratie wehrlos den Kriegstreibern zusehen. […] Eine Bewegung, die sich von dieser Stimmungsmache nicht frei halten kann, ist eben sinnlos geworden. Wer glaubt, daß er über die Lage im Osten besser von der westlichen Presse unterrichtet wird als durch uns, die wir die Dinge erleben, der scheidet als Eigengewicht aus (s. unsere religiösen Socialisten drüben, oder unsere tugendhaften Quäker). Wer alle die schweren Fehler und Machtentgleisungen des Ostens für sündhafter und schwerer nimmt als die eine Tatsache, daß z. B. England oder Frankreich der Wille des Volkes Regierungen nicht beseitigen kann, die den Kreisen widerstandslos gegenüberstehen, die sofort an einer andern Ecke Feuer legen, sobald sie an einer unschädlich gemacht sind, der hat eben kein klares gerechtes Urteil. Wer alle Proteste gegen die gemeine und niederträchtige Führung des kalten Krieges unter dem wir hier so bitter zu leiden haben, als nichts nimmt und dann Russland verurteilt, wenn es in einer Lage wie in Ungarn keinen andern Weg weiß als den, den es ging, der nimmt eben an dieser ganzen Heuchelwelt mit teil, die immer nur >drüben< den Sünder sieht. […] Es ist völlig klar, daß keine der vorhandenen Mächte eine pacifistische Macht ist, auch Nehru[36] nicht im strengen Sinn. Aber der Osten – und hier sind Russland und China und Indien einer Meinung – will eine Verständigung und Frieden. Schon um des innern Aufbaus willen, haben sie das nötig. Alle sind bereit, sich mit jedem Mittel zu verteidigen, wenn man sie angreift – aber eben nur dann. War England in Ägypten angegriffen? War Russland in Ungarn nicht angegriffen? – Aber Russland hat jedenfalls jedes Weitergehen über die Sicherung in Ungarn hinaus vermieden. […] Heute sind wir wirkende Pacifisten, wenn wir den Mut haben, dieser Verleumdung und Verhetzung gegenüber die Versöhnung mit dem Kommunisten zu betreiben, nur so können wir ihm helfen, seine Verhetzung zu überwinden und seine falschen Vorstellungen zu korrigieren und nur so können wir die Menschen um uns zur Versöhnung mit ihm bestimmen. Wer selbst der Hetze unterliegt, ist seiner pacifistischen Überzeugung untreu geworden und hilft am Werk der Zerstörung. […]“.

Emil Fuchs blieb seiner Haltung treu und ließ sich nicht verbiegen. Breite Kreise seiner vom Westen ideologisch gelenkten Kirche distanzierten sich nach 1956 von ihm. Am 21. März 1957 klagt er Kramer: „Ich stehe unter Studenten, stehe einer sehr gehässigen Opposition der kirchlichen Kreise und unserer Fakultät gegenüber und sage in vollster Überzeugung, diese Kreise wissen gar nicht in welcher wachsenden Isolierung von den andern, der verantwortungsbewußten Menschen sie stehen. Unser Bürgertum, das sich mit der Kirche seine Isolierung geschaffen hat, übt einen solchen Gesinnungsterror, daß man dort überhaupt nicht mehr weiß, wie die Menschen denken, die nicht im >Bruderkreis< stehen. Von da aus kommen dann solche Nachrichten, die nur dazu dienen, im Westen die Hoffnung auf einen Zusammenbruch zu stärken, was eben Unsinn ist. – Die große Masse spürt, daß es aufwärts geht, und auch von da aus ist die Haltung im immer stärkerem Grade beruhigt. Daß wir dabei voller Kritik an den Zuständen sind, daran ist gar kein Zweifel – ich glaube, wir bis zu Pieck[37] und Grotewohl[38] wünschen im innern und nach Außen uns alle aus der schweren Grenzsituation und ihren Folgen heraus. […]“. 

Hugo Kramer behielt sich in der Schweiz seinen offen Blick. Er veröffentlichte 1961 einen Reisebericht über die DDR[39], worin er bei den Menschen das Lebensgefühl, dass „es vorwärts geht“, empfand. Über die Anfangsjahre der DDR schreibt Kramer: „Ich bin der letzte, der sich für Zwangs- und Diktaturmethoden zu erwärmen vermag. Allein bei nüchterner Überlegung muß sich jeder Sozialist sagen, daß eine Umwälzung, wie sie nach dem Zusammenbruch des Dritten Reiches in Ostdeutschland notwendig wurde, niemals möglich gewesen wäre, wenn sie nach den Regeln westlicher Demokratie – die eben eine bürgerlich-kapitalistische Demokratie oder gar Scheindemokratie ist – versucht worden wäre. Es mußte hart und oft autoritär zugegriffen werden, wenn eine neue, haltbare Ordnung aufgebaut werden sollte – daran kann überhaupt kein Zweifel sein. Daß dabei viele menschliche Fehler und Schwächen zum Vorschein kamen und bis zum heutigen Tag sichtbar geblieben sind, war unvermeidlich. Aber die besten Kräfte in der DDR geben sich nun doch redlich Mühe, den jungen Staat über diese Fehler und Schwächen hinwegzuführen. Und wenn sie dabei für uns oft zu wenig Selbstvertrauen zeigen und zu zögernd vorgehen, so ist daran in erster Linie der gewaltige Druck schuld, der vom Westen her auf die DDR ausgeübt wird und sie nicht zu einem normalen Leben in Frieden und Freiheit kommen läßt“.[40] 

Emil Fuchs blieb in all den Widersprüchen der DDR-Gesellschaft ein glaubwürdiger Christ. Seine Briefe öffnen den Blick für Menschen, die bereit waren, mit aufmerksamen Augen die Dinge hinter den von der BRD propagierten, zu Egoismus und Gleichgültigkeit hinführenden westlichen Konsumwerten zu sehen, und sich nicht entmutigen ließen, als Einzelne und in Gemeinschaft für eine Veränderung der Welt zur ganzheitlichen Befreiung des Menschen zu wirken. 


[1] MEW 1 (1972), S. 378 f.

[2] Christentum, Marxismus und das Werk von Emil Fuchs. Beiträge des sechsten Walter-Markov-Kolloquiums. Herausgegeben von Kurt Reiprich, Kurt Schneider, Helmut Seidel und Werner Wittenberger. Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen 2000. Darin S. 96–101 zu diesem Text hier bes. Hermann Klenner: Kategorischer Imperativ bei Marxisten und Christen; Michael Brie und Klaus Fuchs-Kittowski (Hrsg.): Ringen um Gerechtigkeit im weltanschaulichen Dialog. Im Andenken an den Christen, Sozialisten und Antifaschisten Emil Fuchs (= Abhandlungen der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften, Band 52). trafo Wissenschaftsverlag Berlin 2019. 

[3] Universität Leipzig 1945 – 1956. Beiträge des siebten Walter-Markov-Kolloquiums. Herausgegeben von Volker Caysa und Helmut Seidel. Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen 2001.

[4] Koehler & Amelang Leipzig 1952.

[5] Lenin, Werke 22 (1974), S. 189–309.

[6] Fuchs, Marxismus und Christentum, S. 111 und 154 f.

[7] Ebenda, S. 155.

[8] Im Privatbesitz.

[9] Friedemann Stengel: Die Theologischen Fakultäten in der DDR als Problem der Kirchen- und Hochschulpolitik des SED-Staates bis zu ihrer Umwandlung in Sektionen 1970/71 (= Arbeiten zur Kirchen- und Theologiegeschichte 39). Evang. Verlagsanstalt Leipzig 1998 (online verfügbar). 

[10] Peter Zillmann: Überblick zur Geschichte der Ev. Kirchen in der DDR. Resignatio – Kirche im Sozialismus. 3. Ausgabe Berlin 2020, S. 73.

[11] Markus Mattmüller: Artikel Kramer. Historisches Lexikon der Schweiz. Kramer, Hugo (hls​-dhs​-dss​.ch)

[12][12] Vgl. Gerhard Oberkofler: Konrad Farner. Vom Denken und Handeln des Schweizer Marxisten. StudienVerlag Innsbruck / Wien / Bozen 2015– 

[13] Zeitdienst 1960, Nr. 27, S. 161.

[14] Willy Spieler: http://​retro​.seals​.ch/​r​e​s​o​u​r​c​e​s​/​n​e​w​/​1​9​9​0​_​0​8​4​/​n​e​w​-​0​0​1​_​1​9​9​0​_​0​8​4​_​0​1​1​2​.jpg (Zürcher Zentralbibliothek).

[15] Andreas Tobler: Geheimakte Dürrenmatt. Tagesanzeiger. Sonntagsausgabe vom 6. Juni 2021. 

[16] Emil Fuchs: Christentum und Politik. Thesen. Neue Wege 46 (1952), S. 378–383, hier S 382.

[17] Albert Böhler http://​retro​.seals​.ch/​r​e​s​o​u​r​c​e​s​/​n​e​w​/​1​9​8​7​_​0​8​1​/​n​e​w​-​0​0​1​_​1​9​8​7​_​0​8​1​_​0​1​0​8​.jpg (Zürcher Zentralbibliothek)

[18] Carmen Weingartner-Studer: Um die Auseinandersetzung mit dem Kommunismus und um das Gespräch mit den Kommunisten. http://​retro​.seals​.ch/​r​e​s​o​u​r​c​e​s​/​n​e​w​/​1​9​5​6​_​0​5​0​/​n​e​w​-​0​0​1​_​1​9​5​6​_​0​5​0​_​0​8​7​.jpg

[19] Vita Nova Verlag 1934; 2. A. Baden-Baden Verlag Holle 1954.

[20] Z. B. Lenin Werke 5 (1978), S.66.

[21] Die Zerstörung der Vernunft. Aufbau Verlag Berlin 1955, S. 638,

[22] Die Briefe von Emil Fuchs sind erhalten im Nachlass Hugo Kramer, Sozialarchiv Zürich.

[23] Ernest Bevin (1881–1951)

[24] Władysław Gomułka (1905–1982)

[25] Mátyás Rákosi (1892–1971)

[26] Eigenhändige handschriftliche Einfügung.

[27] Konrad Adenauer (1876–1967)

[28] Counter Intelligence Corps

[29] János Kádár (1912–1989)

[30] Heinrich Grüber (1891–1975)

[31] Ignacio Ellacuría: Gewaltlose Friedensarbeit und befreiende Gewalt. Widerstandsrecht und Formen des Widerstands in der Dritten (Lateinamerika) und der Ersten Welt (Baskenland). Concilium 24 (1968), S. 47–53.

[32] Max Frisch: Tagebuch 1966–1971. Buchclub Ex Libris Zürich 1974, S.25.

[33] Anthony Eden (1897–1977)

[34] Josef Hromádka (1889–1969)

[35] Patriarch Alexy I (1877–1970).

[36] Jawaharlal Nehru (1889–1964)

[37] Wilhelm Pieck (1876–1960)

[38] Otto Grotewohl (1894–1964)

[39] Dr. Hugo Kramer: Sozialismus auf deutschem Boden. Ein Reisebericht über die DDR. Verlagsvereinigung Zeitdienst. Zürich 1961.

[40] Kramer, Reisebericht, S. 10.

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