HomeFeuilletonVermehrte Zerstörung von Biotopen während Lockdown

Vermehrte Zerstörung von Biotopen während Lockdown

Salzburg. Wie der ORF berichtete, kam es während des Corona-Lockdowns zu einer ungewöhnlich hohen Anzahl an Anzeigen wegen zerstörter Biotope. Allein in dieser Zeit der Ausgangsbeschränkungen seien so viele geschützte Lebensräume beschädigt worden wie ansonsten über das ganze Jahr hinweg. Die Umweltanwaltschaft Salzburg listete eine Vielzahl an Vergehen auf: So soll beispielsweise eine geschützte Streuwiese zur Bauschuttdeponie umfunktioniert worden sein, eine Magerwiese mit Fichten bepflanzt, Sumpf- und Moorgebiete mit Gräben trockengelegt oder auch ein Wald entlang einer Uferböschung abgeholzt worden sein. Landesumweltanwältin Gishild Schaufler zeigte sich über einen Vorfall besonders erschüttert: „Das Schlimmste war, dass ein Landwirt aus einem Hochmoor den Torf ausgebaggert und auf seiner Alm als Dünger ausgebracht hat.“ Vermutet wird, dass aufgrund der Corona-Gesundheitsmaßnahmen viel mehr Wanderer als sonst unterwegs waren und deswegen diese Dinge beobachtet hätten, und gleichzeitig die Grundbesitzer offenbar mehr Zeit hatten, um die Zerstörungen auch durchzuführen.

Das Ausmaß der mutwilligen Zerstörung sei jedenfalls alarmierend, heißt es seitens der Salzburger Umweltanwaltschaft. Die meisten Grundbesitzer seien aber bereits angezeigt und Wiederherstellungsbescheide der Behörden ausgestellt worden.

Quelle: ORF

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