Katharina Liensberger sichert sich im WM-Slalom den dritten Platz und lässt Medaillenfavoritinnen wie Shiffrin, Ljutic, Dürr, Meillard, Hector sowie Titelverteidigerin Saint-Germain hinter sich.
Saalbach-Hinterglemm. Nach einer für ihre Ansprüche und Fähgkeiten teilweise schwierigen Saison (und Weltmeisterschaft) gibt es für Katharina Liensberger ein versöhnliches Ende: Sie gewinnt die Bronzemedaille im Slalom, was zuvor keineswegs als sicherer Tipp galt. Gewissermaßen unantastbar waren die beiden Schweizerinnen Camille Rast und Wendy Holdener (+0,46 Sekunden), die Gold und Silber unter sich ausmachten. Der dritte Platz Liensbergers war hingegen eher knapp abgesichert: Nur unwesentlich hinter der 27-jährigen Vorarlbergerin (+1,32) blieben die US-Amerikanerinnen Paula Moltzan und Mikaela Shiffrin mit zwei bzw. fünf Hundertsteln Rückstand ohne Edelmetall.
Wenn es auch eine enge Entscheidung war, so darf man doch anerkennend feststellen, dass Liensberger im entscheidenden Moment ablieferte – entsprechend ihrem Können, denn immerhin ist sie bereits Doppelweltmeisterin (2021), Olympiasiegerin (2022) sowie Slalom-Weltcupsiegerin (2021). Ihre persönliche WM-Medaillenbilanz seit 2018 konnte sie auf fünf Stück aufbessern (2xG, 1xS, 2xB). – Von den übrigen ÖSV-Starterinnen im WM-Slalom in Hinterglemm konnte Katharina Truppe als 7. (+2,03) eine ansehnliche Leistung zumindest in Schlagdistanz zum Podium vorweisen, Katharina Huber als 14. (+4,03) hatte leider schon etwas größeren Rückstand. Katharina Gallhuber war im ersten Durchgang ausgeschieden.
Im Medaillenspiegel der 48. Alpinen Ski-WM bleibt Österreich auf Rang 2 mit nunmehr sieben Mal Edelmetall (2xG, 3xS, 2xB). Den Spitzenplatz konnte sich die Schweiz mit dem Doppelsieg durch Rast und Holdener schon vor dem abschließenden Männer-Slalom am Sonntag sichern – die Eidgenossinnen und ‑genossen halten jetzt bei bemerkenswerten zwölf Medaillen (4xG, 5xS, 3xB) und können nicht mehr eingeholt werden.
Quelle: ORF