Nach einem Sturz in Wengen noch im Krankenhaus, jetzt schon wieder am WM-Podest: Vincent Kriechmayr rast in der Abfahrt vom Zwölferkogel zur hoch verdienten Silbermedaille.
Saalbach-Hinterglemm. Auch im letzten Speedbewerb der 48. Alpinen Skiweltmeisterischaften gibt es am Sonntag eine rot-weiß-rote Medaille: Vincent Kriechmayr gewinnt in einer knappen Entscheidung in der Abfahrt Silber hinter dem siegreichen Schweizer Franjo von Allmen, dessen Landsmann Alex Monney als Drittplatzierter wiederum Bronze erhielt. Damit ist auch gesagt: Die größte Überraschung der Männer-Abfahrt besteht darin, dass Topstar Marco Odermatt leer ausging.
Für Kriechmayr zählt die Medaille besonders, da sein Antreten keine Selbstverständlichkeit war: Im Ziel‑S der Lauberhorn-Abfahrt von Wengen war der Oberösterreicher relativ ungebremst in einen Fangzaun gekracht und dementsprechend immer noch blessiert an den Start gegangen. Für den robusten 33-jährigen Speed-Spezialisten ist es die bereits fünfte WM-Medaille (2xG, 2xS, 1xB), Höhepunkt seiner bisherigen Karriere war Cortina 2021, als er sich zum Doppelweltmeister kürte.
Die übrigen Österreicher hatten mit der Medaillenentschedung letztlich nichts zu tun: Daniel Hemetsberger als 7. (+0,91 Sekunden) und Stefan Babinsky als 9. (+1,31 Sekunden) fuhren immerhin in die Top-10, Stefan Eichberger wurde bei seinem WM-Debüt 28. (+2,23 Sekunden).
Die Weltmeisterschaften in Saalbach-Hinterglemm werden nach einem Ruhetag mit der neu geschaffenen Team-Kombination fortgesetzt, bei der Zweierpaarungen in Abfahrt und Slalom antreten und gemeinsam gewertet werden.
Quelle: ORF