HomeFeuilletonWissenschaftChinesisches E-Auto in acht Minuten aufgeladen

Chinesisches E‑Auto in acht Minuten aufgeladen

Während westliche Konzerne noch mit langen Ladezeiten und geringen Reichweiten kämpfen, ist dem chinesischen Unternehmen GAC im Bereich des Elektroautos ein Durchbruch gelungen.

Guangzhou. Der chinesische Automobilhersteller GAC (Guangzhou Automobile Group Co.) präsentierte zu Beginn dieser Woche einen neuen Meilenstein in der Elektromobilität: Der Akku des E‑SUVs mit der Modellbezeichnung Aion V6C wurde bei einer Vorführung in wenigen Minuten geladen. Konkret dauerte es lediglich acht Minuten, bis die empfohlene Aufladung auf 80 Prozent erfolgt war (eine hundertprozentige Aufladung soll nicht durchgeführt werden, um die Batterie zu schonen). Damit kann GAC wesentliche Vorteile gegenüber europäischen, nordamerikanischen und japanischen Herstellern vorweisen. Der Fortschritt zugunsten einer schnellen Aufladung ist aber nur eine Seite der Überlegenheit des chinesischen E‑Autos. Gleichzeitig bringt der Aion V6C nicht weniger als 182 PS auf die Straße, die Reichweite des Akkus soll bis zu 500 Kilometer betragen. Auch dies sind Leistungen, von denen andere Entwickler meilenweit entfernt sind.

Die neueste Errungenschaft der GAC soll nun bereits ab September erhältlich sein und der E‑Mobilität in der Volksrepublik China einen großen Sprung nach vorn bescheren. Die angewandte revolutionäre Graphenakku-Technologie lässt sich selbstverständlich auch in anderen Fahrzeugen einsetzen, zum Sortiment des Unternehmens zählen auch Busse und LKWs. Die GAC-Tochter „New Energy Automobile“ ist mit diesbezüglichen Entwicklungen betraut. Das Gesamtunternehmen wird mit seiner Elektro- und Hybridsparte wohl eines der zukunftsträchtigsten der chinesischen Kfz-Branche werden, schon bisher ist GAC einer der größten Fahrzeugproduzenten in China mit rund 100.000 Mitarbeitern. Dass der Ausstieg aus Verbrennungsmotoren und fossilen Energien im Allgemeinen eine ökologische Notwendigkeit darstellt, die praktikable Alternativen braucht, hat man in Guangzhou offenbar ebenfalls begriffen.

Quelle: Der Standard

- Advertisment -spot_img
- Advertisment -spot_img

MEIST GELESEN