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Corona: Hohe Sterberate bei Intensivpatienten

35 Prozent und damit mehr als ein Drittel aller Patientinnen und Patienten, die aufgrund einer Covid-19-Infektion auf der Intensivstation behandelt werden musste, überlebten die Krankheit nicht. Dies ergeht aus dem „Fact-Sheet Intensivpflege und Covid“, das vom Gesundheitsministerium veröffentlicht wurde.

Darin wurden Gesundheitsdaten seit Beginn der Pandemie bis Ende Februar des Jahres analysiert, von 4.800 Intensivpatientinnen und ‑patienten wurden hierfür die Spitalsdaten untersucht. Dadurch wurde auch ersichtlich, dass die Mortalität in der zweiten Welle der Pandemie in allen Altersgruppen über jener in der Ersten lag. Während in der ersten Phasen 32 Prozent der Patienten die Behandlung nicht überstanden, steigt die Sterberate seither im Schnitt auf 36 Prozent der Intensivpatienten deutlich an. Vor allem in der Altersgruppe 50- bis 64-Jährigen nahm die Letalität zu.

Über den gesamten Auswertungszeitraum hinweg mussten 1,68 Prozent aller positiv auf Corona getesteten Personen intensivmedizinisch behandelt werden. Seit November 2020 steigt die Zahl aber deutlich an und hat sich seither verdoppelt. Die Dominanz der Mutation aus Großbritannien, B.1.1.7, wird als Ursache genannt. Durchschnittlich waren die Patientinnen und Patienten 10,9 Tage in intensivmedizinischer Behandlung.

Das Fact-Sheet belegt auch, dass deutlich mehr Männer als Frauen auf Intensivstationen behandelt werden mussten. Bis zum Ende des Analysezeitraums wurden 1.699 Frauen und 3.095 Männer intensivmedizinisch versorgt. Auch die Mortalität lag in diesem Zeitraum bei Männern mit 36 Prozent im Vergleich zu 34 Prozent höher.

Besonders große Unterschiede zeigen sich auch in den Altersgruppen: Bei den unter 50-Jährigen erlagen sieben Prozent der Intensivpatientinnen und ‑patienten der Lungenkrankheit, während 45 Prozent der über 65-Jährigen starben.

55 Prozent der Todesfälle waren aber auf Normalstationen zu beklagen, wobei 24 Prozent aller an oder mit Corona verstorbenen Patientinnen und Patienten zuvor auf Intensivstationen versorgt werden mussten.

Quelle: ORF

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