Buenos Aires. Zehntausende Menschen in ganz Argentinien haben aus Protest gegen die arbeiterfeindliche Politik der ultraliberalen Regierung unter Präsident Javier Milei die Arbeit niedergelegt. Der öffentliche Verkehr sowie ganze Hafenterminals wurden weitgehend stillgelegt, auch Flugzeuge blieben am Boden. Ebenso wurden Banken, die Post und die Müllabfuhr bestreikt. Es war bereits der dritte Generalstreik in Argentinien, seit Milei vor knapp eineinhalb Jahren das Amt angetreten hatte.
Seitdem hat die Regierung tausende Beamte entlassen und Subventionen gekürzt. Die Inflation wurde durch die Reduzierung der Ausgaben zwar bekämpft, die Kaufkraft der argentinischen Arbeiterklasse sank jedoch massiv. Die Gehälter reichen bei vielen Argentinierinnen und Argentiniern nicht mehr bis zum Monatsende. Auch Pensionistinnen und Pensionisten sind stark vom Austeritätsprogramm betroffen. Rund 70 Prozent erhalten lediglich eine Mindestpension von umgerechnet zirka 290 Euro. Die umgerechnete Kaufkraft zur Deckung der Grundbedürfnisse liegt jedoch bei 1.000 Euro.
Quellen: Junge Welt/ORF